Paris – Der französische Pharmakonzern hat seine Gespräche mit der Investmentgesellschaft Clayton Dubilier & Rice (CD&R) über einen Einstieg in das Geschäft mit rezeptfreien Arzneien vertieft. Beide Unternehmen hätten exklusive Verhandlungen über den möglichen Kauf einer 50-prozentigen Mehrheitsbeteiligung an der Sanofi-Sparte namens Opella aufgenommen, hieß es vom Management. Zudem werde sich die staatliche Investitionsbank (Bpifrance) voraussichtlich als Minderheitsaktionär mit einem Anteil von etwa 2 % an Opella beteiligen. Die Bewertung von Opella beläuft sich nach ersten Angaben auf gut 16 Mrd. €. Das Angebot von CD&R sei verbindlich und vollständig finanziert. Sanofi bleibe jedoch ein „bedeutender“ Anteilseigner von Opella, wie es weiter heißt. Die Transaktion soll frühestens im 2. Quartal 2025 abgeschlossen werden.
Opella bietet rezeptfreie Medikamente, Vitaminprodukte, Mineralstoffe und andere Nahrungsergänzungsmittel an. Das Unternehmen sitzt in Frankreich, betreibt nach eigenen Angaben 13 Fabriken und vier Forschungszentren und beschäftigt mehr als 11.000 Menschen in 100 Ländern. Die Pläne für eine Abspaltung der Sparte waren schon länger bekannt. Sanofi will sich stärker auf das lukrative Geschäft mit Immunkrankheiten sowie das Impfstoffgeschäft konzentrieren.
Bei Sanofi läuft der Umbau auf Hochtouren – allerdings brauchen Anleger nach wie vor Geduld. Erst einmal abwarten; (B+).