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Salzgitter schüttet mehr aus

Der zweitgrößte deutsche Stahlkonzern kann auf ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr 2022 zurückblicken, auch wenn sich das Umfeld im 2. Halbjahr zunehmend verschlechtert hat. Bei einem Außenumsatz von 12,6 (9,8) Mrd. € kletterte das Ebitda auf 1,62 (1,26) Mrd. €. Vor Steuern verdiente Salzgitter mit 1,25 Mrd. € unter anderem dank Einsparungen deutlich mehr als im Vorjahr, als knapp 706 Mio. € erzielt wurden. Die Aktionäre sollen durch eine Dividendenerhöhung auf 1,00
(0,75) € von der guten Geschäftsentwicklung profitieren (HV 25. Mai).

Für das laufende Geschäftsjahr ist das Management allerdings deutlich zurückhaltender. So wird für 2023 bei Erlösen von 13 Mrd. € mit einem deutlichen Rückgang des Vorsteuerergebnisses auf 300 bis 400 Mio. € gerechnet. Hierbei dürften auch die Investitionen in die Transformation hin zu „grünem Stahl“ belasten. Das 1. Quartal stellt sich immerhin besser dar als noch Ende 2022, teilte CFO Burkhard Becker mit. Die Nachfrage zum Jahresauftakt hat sich dabei den Angaben zufolge wieder belebt. Bei Flachstahl wird bereits eine Preiserholung gesehen.

Es war keine Überraschung, dass auch Salzgitter in 2023 mit Gewinnrückgängen zu kämpfen haben dürfte. Dies ändert jedoch nichts an den längerfristigen guten Aussichten für das SDAX-Unternehmen. Außerdem ist die Aktie mit einem KBV von 0,56 und einem akt. Börsenwert von 2,00 Mrd. € absolut unterbewertet; (A–).