Der Versorger hat in 2021 vor allem von guten Geschäften im Energiehandel profitiert. Abgesehen davon lief es auch in der „Sparte ,Wasser, Biomasse, Gas„ besser als zunächst erwartet. Konzernweit legte das bereinigte Ebit somit nach vorläufigen Zahlen auf 2,19 Mrd. € zu und fiel damit noch über dem selbst gesteckten Ziel von 1,5 bis 1,9 Mrd. € aus. Auch das Nettoergebnis toppt mit knapp 1,6 Mrd. € die Prognose von 1,05 bis 1,4 Mrd. €. Die Aktionäre sollen von der Entwicklung partizipieren und eine Dividendenerhöhung auf 0,90 (0,85) € erhalten.
Die massiven Preisanstiege für Kohle, Gas und Strom sind derzeit natürlich mitverantwortlich für die positive Geschäftsentwicklung des Energiekonzerns. Allein der Preis für Erdgas hat sich innerhalb von einem Jahr fast mehr als vervierfacht. Noch ist das Geschäft mit fossilen Energien für RWE somit lukrativ, aber der Wandel vom einstigen Kohlegiganten zu einem der größten Ökostromanbieter Europas ist ebenfalls in vollem Gange. Mithilfe einer milliardenschweren Investitionsoffensive will RWE seine grünen Kapazitäten von aktuell 25 auf 50 Gigawatt bis zum Jahr 2030 ausbauen (vgl. ES 3/22).
RWE ist in diesen volatilen Börsenzeiten ein guter Depot-Anker; (A–).