Paris – Der französische Getränkehersteller hat seine Spirituosen im vergangenen Geschäftsjahr nur schwer an die Kunden in den USA und in China gebracht. Die Probleme in den beiden wichtigsten Märkten des Unternehmens führten 2023/2024 zu einem Umsatzrückgang von mehr als 19 % auf rund 1,2 Mrd. €. Der Betriebsgewinn brach um 27,8 % auf 304,4 Mio. € ein. Dank eines Sparprogramms erzielte das Unternehmen damit jedoch noch immer besser als erwartete Ergebnisse. Nach Steuern ging der Gewinn auf 184,8 (293,8) Mio. € zurück.
Damit schlug sich der Hersteller der Cognac-Marke Remy Martin und des Orangenlikörs Cointreau dank Sparmaßnahmen etwas besser als am Markt erwartet. Der Konzern geht auch von einer schrittweisen Verbesserung der Umsätze aus.
Zuletzt verdarb die maue Wirtschaftsentwicklung in China den Kunden dort den Appetit auf den Alkohol aus Frankreich. In der Vergangenheit verkauften sich besonders die teureren Varianten des Weinbrands in China gut. In den USA sitzen die Händler auf vollen Lagern, weil ein Verkaufsboom nach Corona inzwischen abgeebbt ist. Damit werden die Franzosen auch weiter zu kämpfen haben. Konzernchef Eric Vallat sagte, er wolle mit effizienteren Verkaufsstrukturen in den USA gegensteuern.
Die angespannte Lage im chinesischen und im US-Markt lässt Remy Cointreau auch charttechnisch deutlich einknicken. Bislang zeichnet sich hier auch keine schnelle Erholung ab. Daher bleibt man hier erst einmal an der Seitenlinie; (B).