Die Materialprobleme beim Geschäftspartner Pratt & Whitney, die zum US-Konzern RTX gehören, werden auch beim Triebwerkshersteller deutliche Spuren hinterlassen. MTU teilte mit, dass Umsatz und Ebit im laufenden Geschäftsjahr 2023 um 1 Mrd. € geringer ausfallen könnten. Eine konkrete Prognoseanpassung hat das DAX-Unternehmen jedoch noch nicht vorgenommen. „Die MTU wird Maßnahmen einleiten mit dem Ziel, die genannten Auswirkungen bestmöglich zu begrenzen“, so das Unternehmen.
Bereits im Juli hatte MTU-CEO Lars Wagner von „moderaten Auswirkungen“ des Rückrufs auf die Mittelfristprognose gesprochen. Auch in den Folgejahren 2024 bis 2026 sind Auswirkungen auf die Liquidität zu erwarten. Wegen Materialmängeln hat Pratt & Whitney hunderte Triebwerke zusätzlich in die Werkstätten zurückbeordert.
Die Tragweite der Materialprobleme betrifft die ganze Branche. Angesichts der starken langfristigen Aussichten warten Anleger bei MTU eine Beruhigung ab und steigen dann ein; (A–).