Die Restrukturierungsmaßnahme bei ProSiebenSat.1 wird „signifikant größer sein als bei vorherigen Runden“, gab Vorstandschef Bert Habets erst vor wenigen Tagen an. Genauere Angaben machte er allerdings nicht. Er verwies auf die noch laufenden Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern. Zuletzt hatte der Mediengigant 2019 in einer Restrukturierungsmaßnahme rund 120 Stellen abgebaut. Der Konzern beschäftigt derzeit knapp 7.400 Mitarbeiter in Vollzeit. Den nun anstehenden Abbau hatte Habets im März im Rahmen seines „Strategie-Updates“ für den Konzern angekündigt. Er soll voraussichtlich im Sommer erfolgen. Erste Stimmen gehen hier von einer dreistelligen Zahl aus. Kostensparmaßnahmen – und etwas anderes sind Stellenstreichungen zumeist nicht – werden zwar naturgemäß eher positiv an der Börse aufgenommen.
Dem Energietechnikkonzern Siemens Energy macht der Fachkräftemangel zunehmend zu schaffen. „Das trifft uns voll“, so Vorstandsmitglied Tim Holt. Zunächst sei dies auf der Seite der Ingenieure spürbar geworden. Im Maschinenbau gebe es einen Rückgang der Absolventen um 50 %, in der Elektrotechnik um 40 %. „Wir finden kaum noch Leute. Wir haben über 700 offene Stellen.“ Die Aussagen kamen am Markt entsprechend nicht gut an.
Bei der 1,7 Mrd. $ schweren Übernahme von iRobot hat Amazon einen Etappensieg erzielt. Die britische Kartellaufsicht CMA genehmigte zuletzt den Kauf des Anbieters von „Roomba“ Saugrobotern durch den Online-Händler. Sie erwarte keine Beeinträchtigung des Wettbewerbs, so die Behörde. „Wir erwarten, dass andere Regulierungsbehörden bald ähnliche Entscheidungen treffen werden.“ Die EU hat sich hierfür eine Frist bis zum 6. Juli gesetzt.