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Philips stoppt Verkauf von Atemgeräten in den USA

Amsterdam – Der Medizintechnikhersteller setzt nach einer Einigung mit der US-Aufsichtsbehörde FDA (Food and Drug Administration) wegen fehlerhafter medizinischer Geräte den Verkauf von Beatmungsgeräte für die Schlaftherapie in den USA aus. Das Unternehmen hat hierzu Rückstellungen in Höhe von 363 Mio. € im 4. Quartal gebildet.

„Das ist eine wichtige Ankündigung“, so Unternehmenschef Roy Jakobs zur Einigung. Sie schaffe Klarheit, gebe einen Fahrplan zur Einhaltung der Vorschriften und auch, um das Geschäft wiederherzustellen. Philips hatte im Juni 2021 weltweit rund 5,5 Mio. Beatmungsgeräte zurückrufen müssen. In den betroffenen Geräten wurde ein Dämmschaumstoff verarbeitet, von dem sich Partikel lösten. Der darin verwendete Schaumstoff steht im Verdacht, im Laufe der Zeit giftig zu werden. Der Hersteller hat rund 1 Mrd. € für das Problem zurückgestellt und sich im September mit einem Teil der US-Kläger auf eine Vergleichszahlung von mindestens 479 Mio. $ geeinigt. Allerdings sieht sich das Unternehmen immer noch mit einer Sammelklage und möglicherweise Tausenden von Einzelklagen in dieser Angelegenheit konfrontiert. Die Einigung wird derzeit noch ausgearbeitet und muss in den USA noch gerichtlich genehmigt werden.

Derweil konnte das Unternehmen u.a. von einem guten Geschäft in seiner Diagnostiksparte profitieren und steigerte im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023 seinen Umsatz auf 18,17 (17,83) Mrd. €. Nach Steuern konnte der Verlust zudem deutlich auf –463 Mio. € eingedämmt werden, nach –1,61 Mrd. € im Vorjahr.

Der Verkaufsstopp sorgte erwartungsgemäß für einen Dämpfer im Erholungsversuch. Angesichts der volatilen Lage bleibt man hier auf Abstand; (B).