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Philips mit verhaltenem Ausblick

Amsterdam – Die anhaltenden Lieferschwierigkeiten und die erneuten Lockdowns in China lassen den niederländischen Medizintechnikkonzern etwas vorsichtiger auf das Gesamtjahr schauen. Demnach erwartet Philips für 2022 „nur“ noch ein Umsatzplus von 1–3 %. Zuvor war das Management von einem Zuwachs von bis zu 5 % ausgegangen. Im 2. Quartal ging der Umsatz um 1 % auf knapp 4,2 Mrd. € zurück. Nach Steuern fiel ein Verlust von –26 Mio. € an. Im Vorjahr hatten die Niederländer noch ein positives Ergebnis von 63 Mio. € verbuchen können. Mit einer Besserung der Gesamtsituation rechnet das Unternehmen erst im Laufe der 2. Jahreshälfte.

Philips hat derzeit nicht nur Lieferkettenprobleme, sondern es kommen zahlreiche Gerichtsverfahren wegen Produktproblemen im Zusammenhang mit geräuschdämpfendem Schaumstoff in Beatmungsgeräten zur Behandlung von Schlafapnoe hinzu. Benutzer behaupten, dass das Einatmen des Schaumstoffs nach seinem Zerfall ein Krebsrisiko darstellt (siehe ES 27/22).

Philips hat aktuell einige Baustellen. Anleger brauchen hier nach wie vor starke Nerven; (B).