Philips_Foto1.jpg

Philips erzielt Vereinbarung

Amsterdam – Der Medizintechnikkonzern hat sich mit der US-Justiz auf einen milliardenschweren Vergleich im Zusammenhang mit fehlerhaften Beatmungsgeräten für die Schlaftherapie geeinigt. Damit sollen eine anhängige Sammelklage sowie Einzelklagen von Geschädigten beigelegt werden. Insgesamt zahlen die Niederländer 1,1 Mrd. $, ein Schuldeingeständnis sei damit jedoch nicht verbunden, so der Konzern. Für die Zahlung, welche ab 2025 angesetzt ist, hinterlegte das Unternehmen im jüngst abgelaufenen 1. Quartal eine Rückstellung von 982 Mio. €.

Philips hatte vor knapp drei Jahren weltweit Millionen Beatmungsgeräte zurückrufen müssen. In den betroffenen Geräten wurde ein Dämmschaumstoff verarbeitet, von dem sich Partikel lösten. Der darin verwendete Schaumstoff steht im Verdacht, im Laufe der Zeit giftig zu werden. Der Rückruf kostete Philips bislang 2,8 Mrd. €. Die hierbei angelegten Rückstellungen sorgten auch im Startquartal für weitere Verluste. Während der Umsatz um 1 % auf 4,1 Mrd. € sank, stand nach Steuern ein Fehlbetrag von –998 Mio. € in der Bilanz, nach –665 Mio. € im Vorjahresquartal.

Endlich! – So dürften viele Anleger bei der Bekanntgabe der Einigung reagiert haben. Entsprechend erleichtert zeigt sich auch der Kurs. Spekulative Investoren steigen jetzt bei Philips wieder zu; (A–).