Helsinki – Die letzten Monate waren für den Netzwerkausrüster definitiv eine Herausforderung. Nun gab Nokia jedoch an, einen Wendepunkt in seinen schwachen Märkten erreicht zu haben: „Die Nettoerlöse erholen sich langsamer als wir erwartet haben, aber wir kompensieren das zum Teil mit einer verbesserten Bruttomarge und Kosteneinsparungen“, so Konzernchef Pekka Lundmark. Erholungsanzeichen seien bereits bei den Geschäften mit Festnetz- und IP-Produkten sichtbar. Schwieriger gestaltet sich dagegen etwa der Markt für Mobilfunknetzwerke.
In den 3 Monaten bis Ende September rutschte der Nettoerlös gegenüber dem Jahresvergleich daher erneut um 8 % auf 4,3 Mrd. € ab. Wegen einer strikten Kostenkontrolle bei zugleich höherer Bruttomarge legte der operative Gewinn auf vergleichbarer Basis allerdings um 9 % auf 454 Mio. € zu. Unter dem Strich erzielte Nokia einen Gewinn von 175 Mio. € und damit gut ein Drittel mehr als im Vorjahr.
Die Hoffnungen auf den Turnaround sind auch endlich an der Börse angekommen, denn Nokia gibt seit einigen Wochen richtig Gas. Bei dem akt. Kurs können spekulativ orientierte Investoren den Einstieg zwar durchaus noch wagen, sollten die volatilen Tendenzen der Branche jedoch nicht aus den Augen verlieren; (A–).