Helsinki – Wegen des geplanten Verkaufs seines Seekabelgeschäfts sind die Finnen im 2. Quartal in die roten Zahlen gerutscht. Im Kerngeschäft kämpft das Unternehmen zudem weiter mit einer schwachen Nachfrage und hohen Kosten. Der Umsatz des Netzwerkausrüsters ging um 18 % auf 4,47 Mrd. € zurück. Der operative Gewinn auf vergleichbarer Basis fiel mit 423 Mio. € sogar ganze 32 % geringer aus. Unter dem Strich stand u.a. wegen der Abschreibungen auf die Seekabel-Sparte ein Verlust von –142 Mio. € in der Bilanz. Im Vergleichszeitraum hatte Nokia noch einen Gewinn von 289 Mio. € verbucht. Dank einer Besserung beim Auftragseingang bestätigte Nokia-Chef Pekka Lundmark indes die Prognose für das lfd. Jahr. Demnach geht das Management 2024 von einem operativen Profit in Höhe von 2,3–2,9 (1,69) Mrd. € aus. Lundmark setzt zudem auf das Sparprogramm und den Konzernumbau. Ende Juni hatte Nokia zum einen den Verkauf des Seekabelgeschäfts an den französischen Staat für 350
Mio. € und zum anderen den 2,3 Mrd. € teuren Zukauf des US-Unternehmens Infinera angekündigt.
Nokia muss erst einmal „die Kurve kriegen“; (B–).