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News von der Wall Street

Under Armour bekommt weiterhin die Schwäche auf dem Heimatmarkt sowie die allgemeine Kaufzurückhaltung zu spüren. Im 1. Halbjahr des Geschäftsjahres 2024/25 lagen die Erlöse mit 2,58 (2,88) Mrd. $ unter dem Vorjahreswert. Nach Steuern fiel sogar ein Verlust von –135,04 Mio. $ an, nach einem Gewinn von 114,72 Mio. $ im Vorjahr. Derweil setzt sich der Sportausrüster angesichts seines lfd. Sparprogramms höhere Ziele für das Gesamtjahr. Das Unternehmen erwartet nun einen bereinigten Gewinn je Aktie von 0,21–0,27 (bisher: 0,19–0,21) $

Die Aussichten kamen bei den Anleger gut an und sie schickten Under Armour zunächst steil nach oben. Angesichts des akt. Kurses kann man hier durchaus auf einen langfristigen Turn spekulieren; (A–).

Dank eines starken Wachstums im asiatisch-pazifischen Raum sowie in Lateinamerika hat Airbnb im 3. Quartal besser abgeschnitten als erwartet. Der Umsatz konnte auf 3,73 (3,39) Mrd. $ verbessert werden. Netto ging der Gewinn zwar auf 1,37 (4,37) Mrd. $ zurück, der Vorjahreswert beinhaltet jedoch einen positiven Steuereffekt. Im 4. Quartal erwartet der Zimmervermittler einen um 8–10 % höheren Umsatz im Jahresvergleich.

Airbnb scheint gerade wieder auf Erholungskurs. Hier bleibt man vorerst eingemietet; (B+).

Dank einer Erholung u.a. im Bereich medizinischer Verpackungen, konnte DuPont das 3. Quartal erfolgreich abschließen. Die Umsätze verbesserten sich auf 3,19 (3,06) Mrd. $. Nach Steuern stand ein Gewinn von 454 (319) Mio. $ in der Bilanz. Derweil gab das Management bekannt, bei der Abspaltung der beiden Segmente Elektronik und Wasser voranzukommen. Im Mai hatte DuPont die Aufteilung in drei eigenständige Bereiche angekündigt.

DuPont scheint auf dem richtigen Weg zu sein – das spiegelt sich auch charttechnisch wider. Wer hier bereits Stücke hält, lässt diese zunächst weiterlaufen; (B+). 

Die Investitionen in KI-Tools scheinen sich bei Pinterest auszuzahlen. Die damit wachsenden Nutzerzahlen sorgten zudem für höhere Werbeeinnahmen und schoben den Umsatz auf 898,4 (763,2) Mio. $ an. Nach Steuern verbesserte sich der Gewinn signifikant auf 30,56 (6,73) Mrd. $. Vor diesem Hintergund blickt der Konzern positiv auf das Schlussquartal und visiert einen Umsatz von 1,13–1,15 Mrd. $ an, dies wäre ein Plus von 15–17 %.

Pinterest scheint gerade zum Rebound anzusetzen. Spekulative Investoren stellen sich den Wert auf das Depot-Board; (A–). 

Der COVID-Impfstoffhersteller Moderna hat ein unerwartet gutes Quartal hinter sich. Der neueste Booster der Amerikaner wurde drei Wochen früher als im vergangenen Jahr zugelassen und wirkte sich dadurch positiv auf die Produktverkäufe im Quartal aus. Der Gesamtumsatz kletterte in den Monaten bis Ende September um knapp 2 % auf 1,86 Mrd. $. Dabei steht der COVID-Impfstoff Spikevax nahezu allein für den gesamten Konzernerlös. Unter dem Strich stand zudem ein kleiner Gewinn von gut 13 Mio. $, nachdem im Vorjahr noch ein Verlust von –3,6 Mrd. $ aufgelaufen war. „Es ist unklar, ob Moderna so viele COVID-Impfstoffe verkaufen wird wie im letzten Jahr, aber es sieht nach einem dauerhaften und beträchtlichen Markt aus“, so Moderna-Finanzvorstand Jamey Mock. Für das Gesamtjahr peilt Moderna unverändert einen konzernweiten Produktumsatz mit Impfstoffen von 3 bis 3,5 Mrd. $ an. Im vergangenen Quartal senkte Moderna den eigenen Angaben zufolge seine Kosten erheblich, unter anderem fielen ungenutzte Kapazitäten weg.

Auch wenn die Pläne durchaus vielversprechend klingen, schafft es Moderna nicht aus dem Kurskeller. Entsprechend bleibt man auf Abstand; (A–). 

Gilead Sciences hat das 3. Quartal mit Rekordzuwächsen abgeschlossen. Vor allem mit Blick auf die geplante Einführung der ersten zweimal jährlich einzunehmenden HIV-Prävention, Lenacapavir, gibt sich der Konzern positiv gestimmt für den weiteren Jahresverlauf. Im 3. Quartal legten die Erlöse insgesamt auf 7,55 (7,05) Mrd. $ zu. Nach Steuern machten sich indes Akquisitionskosten bemerkbar und drückten den Gewinn auf 1,25 (2,18) Mrd. $. Beim Absatz visiert der Konzern für 2024 nun eine Range von 27,8–28,1 (bisher: 27,1–27,5) Mrd. $ an. Der Gewinn je Aktie wird derweil bei 0,05–0,25 (zuvor: 0,00–0,30) $ je Aktie.

Die starke HIV-Pipeline beschert Gilead Sciences deutlichen Rückenwind. Wer hier schon erste Gewinne absichern will, macht jedoch nichts falsch. Restbestand indes weiterlaufen lassen; (B+).

Früher als geplante Zulassungen für seine angepassten Corona-Impfstoffe haben die Umsätze von BioNTech im 3. Quartal angeschoben. Insgesamt legten die Erlöse auf 1,24 Mrd. € zu, nach 895,3 Mio. € im Vorjahr. Nach Steuern verbesserte sich der Gewinn auf 198,1 (160,6) Mio. €. Für das Gesamtjahr geht der Konzern nunmehr von einem Umsatz am unteren Ende der prognostizierten Spanne zwischen 2,5 bis 3,1 Mrd. € aus.

Bei BioNTech muss man jedoch nach wie vor starke Nerven mitbringen; (B). 

Zwar ist der Streik bei Boeing nun erst einmal beendet, der Konzern pocht aber auf den angekündigten Stellenabbau. Die Beschäftigten nahmen das jüngste Angebot des Flugzeugbauers mit einem Einkommensplus von 38 % über eine Laufzeit von vier Jahren an. Der Streik hatte Mitte September begonnen und drohte, die Krise von Boeing noch weiter zu vertiefen. Mit dem neuen Vertrag bekommen die Arbeiter auch eine Einmalzahlung von 12.000 $. Den Erhalt von Bonuszahlungen, die ursprünglich abgeschafft werden sollten, hatte die Gewerkschaft schon beim zweiten Angebot ausgehandelt. Der Konzern hatte bereits Pläne zum Abbau von 17.000 Stellen vorgelegt. Diese „strukturellen Veränderungen sind wichtig für unsere Wettbewerbsfähigkeit“, hieß es vom Management.

Zwar sorgte die Einigung nach gut sieben Wochen Streik bei Boeing zeitweilig für ein kleines Kursplus. Auf lange Sicht stehen bei dem Flugzeugbauer jedoch noch zu viele offene Baustellen auf der Agenda. Abstand halten! (B–).