Angesichts der anhaltend schwachen Nachfrageentwicklung hat der Online-Autohändler Auto1 seine Ziele nach unten geschraubt. Der Versicherungskonzern Wüstenrot & Württembergische konnte hingegen einen Gewinnsprung im 1. Halbjahr verbuchen.
Greiffenberger kürzt Ausblick; (B+):
In den ersten 7 Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2023 entwickelte sich der Umsatz der Industrieholding mit 39,23 (44,67) Mio. € rückläufig. Aufgrund kürzerer Lieferzeiten bauen Kunden derzeit Lagerbestände ab. Für das laufende Jahr rechnet der Vorstand daher nicht mehr mit einer Erholung und hat die Prognose für das Gesamtjahr nach unten korrigiert. Beim Umsatz wird nun mit einem Rückgang im unteren zweistelligen %-Bereich gerechnet. Bisher peilte das Management hier einen Anstieg im mittleren einstelligen %-Bereich an. Beim Ebit werden nun –1,8 bis +1,8 (Vj.: 4,6/bisher: 3,0–6,0) Mio. € avisiert.
Auto1 streicht Ziele; (B):
Nachdem der Online-Autohändler bereits sein Absatzziel für das laufende Jahr nach unten schrauben musste, wurde nun auch die Guidance für den Umsatz angepasst. Bisher hatte das Management Erlöse auf dem Niveau des Vorjahres bei 6,5 Mrd. € in Aussicht gestellt. Aufgrund gesunkener durchschnittlicher Verkaufspreise wird der Umsatz daher niedriger als in 2022 ausfallen. Auf Halbjahressicht ging die Zahl der verkauften Fahrzeuge um 11 % auf 298.788 zurück. Damit setzte das Unternehmen mit 2,85 (3,38) Mrd. € ebenfalls weniger um. Immerhin konnte der Ebitda-Verlust auf –48,8 (–102,3) Mio. € und auch der Konzernverlust auf –76,9 (–133,5) Mio. € reduziert werden.
Wüstenrot & Württembergische mit Gewinnsprung; (B+):
Ein Rekord im Neugeschäft hat dem Versicherungskonzern einen Gewinnsprung in der 1. Jahreshälfte beschert. Der Halbjahresgewinn sprang auf 180,7 Mio. € an, das entspricht einem Plus von 24 %. Aufgrund der schwächelnden Konjunktur rechnet das Management dennoch weiterhin mit einem Jahresüberschuss von 220 bis 250 (261,5)
Mio. €.
Endor legt Jahresabschluss vor; (B):
In 2022 steigerte der Hersteller von High-End-Lenkrädern und Pedalen den Umsatz auf 119,2 (81,3) Mio. €. Beim Ebit erwirtschaftete das Unternehmen u.a. wegen Korrekturbuchungen bei der US-Tochter mit 5,0 (6,6) Mio. € indes etwas weniger. Der Jahresüberschuss verbesserte sich leicht von 3,1 Mio. auf 3,8 Mio. €. Auch für 2022 will das Management auf eine Dividende verzichten.
Mynaric mit Halbjahreszahlen; (B+):
In den ersten 6 Monaten steigerte der Hersteller von Laserkommunikationsgeräten für luft- und weltraumgestützte Kommunikationsnetze den Umsatz deutlich auf 4,4 Mio. €, nach 25 T€ im Vorjahreszeitraum. Grund hierfür ist allen voran eine hohe Nachfrage von Kunden aus dem Raumfahrtsegment in den USA. Der operative Verlust konnte auf –28,3 (–34,9) Mio. € eingedämmt werden. Und auch der Nettoverlust reduzierte sich leicht auf –32,4 (–32,9) Mio. €. Für das Gesamtjahr stellt das Management weiterhin einen „deutlichen“ Erlöseanstieg in Aussicht (2022: 4,4 Mio. €).
PharmaSGP erste Ergebnisse; (B):
Ersten Berechnungen zufolge steigerte das Pharmaunternehmen seinen Umsatz von Januar bis Juni um 18,4 % auf 49,7 Mio. €. Das bereinigte Ebitda zog dabei auf 15,3 (12,1) Mio. € an. Den vollständigen Halbjahresbericht stellt das Unternehmen am 28. September vor.