Synlab kämpft weiter mit Belastungen; (B):
Durch den starken Rückgang der Nachfrage nach COVID-Tests musste der Labordienstleister im 2. Quartal erneut einen Umsatzrückgang um 15 % auf knapp 670 Mio. € verbuchen. Zudem drückten steigende Energiepreise und höhere Lohnkosten auf den Verdienst. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen brach dadurch um ein Drittel auf knapp 114 Mio. € ein. Auf die Anteilseigner entfiel unter dem Strich ein bereinigter Gewinn von lediglich 25 Mio. € – ein Jahr zuvor hatte dieser noch bei 93 Mio. € gelegen.
Qiagen kappt Prognose; (B):
Trotz Wachstums im Kerngeschäft sanken Umsatz und Ergebnis des Diagnostikspezialisten in den 3 Monaten bis Ende Juni erneut. Demnach setzte Qiagen mit 495 Mio. $ knapp 4 % weniger um. Das Konzernergebnis ging um 16 % auf 81 Mio. $ zurück. Das Management erwartet für das lfd. Jahr entsprechend nur noch einen Umsatz von 1,97 Mrd. $. Zuvor hatte der Konzern noch mindestens 2,05 Mrd. $ für 2023 in Aussicht gestellt. Der bereinigte verwässerte Gewinn je Aktie soll unter Ausklammerung von Währungseffekten nun bei mindestens 2,07 $ herauskommen, hier standen zuvor 2,10 $ auf dem Plan.
Delivery Hero gibt sich optimistisch; (B+):
Der Essenslieferdienst rechnet dank einer guten Entwicklung für 2023 mit mehr Erlös als bislang. Der sogenannte Segmenteumsatz dürfte gegenüber dem Vorjahr währungsbereinigt um 15 % zulegen. Das sind fünf Prozentpunkte mehr als bislang anvisiert. Auf Jahressicht will das Team um Konzernchef Niklas Östberg eine Ebitda-Marge von mind. 0,5 (Q2: 0,2) % schaffen. Umsatz und operatives Ergebnis (Ebitda) dürften in der 2. Jahreshälfte ebenfalls deutlich anziehen. Konkrete Angaben zum H1 will das Unternehmen am 30. August veröffentlichen.
hGears mit deutlichem Verlust; (B–):
Der E-Mobility-Experte bekommt weiterhin die angespannte Marktlage zu spüren. Im H1 ging der Umsatz auf 57,2 (70,9) Mio. € zurück. Das bereinigte Ebitda sackte um ganze 64 % auf gut 3,0 Mio. € ab. Nach Steuern vervielfachte sich der Verlust zudem von –0,9 Mio. € auf satte –5,6 Mio. €. Für das Geschäftsjahr 2023 erwartet hGears einen Konzernumsatz zwischen 115–123 Mio. € und ein bereinigtes Ebitda zwischen 5 und 9 Mio. €.
Conti gutes Quartal – vorsichtige Prognose; (B+):
Angesichts eines schwächeren Ersatzreifengeschäfts blickt Conti etwas vorsichtiger auf den weiteren Jahresverlauf. Dabei verlief das 2. Quartal mit einem Umsatz von 10,4 (9,44) Mrd. € durchaus erfreulich. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern konnte um knapp ein Viertel auf 497 Mio. € gesteigert werden. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 209 Mio. € übrig, nachdem der Konzern ein Jahr zuvor einen Verlust von –251 Mio. € eingefahren hatte. Im Gesamtjahr 2023 visiert das Management nunmehr einen Umsatz von 41,5–44,5 Mrd. € an. Bisher standen jeweils eine halbe Mrd. € mehr im Plan.
Grenke bremst Aussichten; (B+):
Nach zwei Jahren mit einer Corona-Delle im Neugeschäft, scheint Grenke endlich die „Kurve zu kriegen“ und konnte im Q2 das Niveau von 2019 bereits so gut wie erreichen. Insgesamt legten die operativen Erträge um 11,4 % auf 109,2 Mio. € zu. Auch das Konzernergebnis ist deutlich um 17,3 % auf 24,5 Mio. € gewachsen. Doch von Euphorie ist keine Spur: Auf Basis der Konjunkturprognosen strebt der Vorstand für 2024 ein Leasingneugeschäft von 3,0 bis 3,2 Mrd. € statt bisheriger 3,4 Mrd. € an. Das Konzernergebnis dürfte mit 95 bis 115 Mio. € ebenfalls unter der bisherigen Erwartung von rund 120 Mio. € bleiben. Die Prognose für 2023 bleibt unverändert bei 2,6–2,8 Mrd. € für das Leasingneugeschäft und bei 80 bis 90 Mio. € beim Konzernergebnis.
K+S vorsichtig optimistisch; (B+):
Die anhaltende Zurückhaltung im Kali-Geschäft hat sich bei dem Dünger-Spezialisten erneut negativ bemerkbar gemacht. Im 2. Quartal fiel der Umsatz auf 826 Mio. € zurück, nach einem Rekord von 1,5 Mrd. € im Vorjahr. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) brach um satte 97 % auf 24 Mio. € ein. Das bereinigte Ergebnis fiel mit –54,9 Mio. € sogar in die roten Zahlen, nach 436,3 Mio. € Gewinn vor einem Jahr. Für 2023 wird dank einer wieder anziehenden Nachfrage und positiven Preistendenzen bereits ein „bereinigtes Konzernergebnis nach Steuern im niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich“ erwartet.
Hapag-Lloyd volle Breitseite durch Normalisierung; (B):
Die schwache Konjunktur und die rückläufige Nachfrage nach Transporten auf See haben Umsatz und Gewinn der Containerreederei auch in den 3 Monaten bis Ende Juni einbrechen lassen. Der Umsatz halbierte sich auf gut 4,42 Mrd. €. Nach Steuern sackte der Gewinn von 4,48 Mrd. € auf 1,01 Mrd. € ab. Hintergrund ist die Normalisierung der jahrelang gestörten Lieferketten auf den Weltmeeren.
Leifheit verdoppelt Gewinn; (B+):
Der Haushaltswarenhersteller hat vom Trend zu stromsparenden Produkten profitiert und im H1 seinen Umsatz auf 138,1 (136,3) Mio. € steigern können. Unter dem Strich stand ein Periodenergebnis von 2,6 (1,3) Mio. €. Trotz der Entwicklung bleibe das Marktumfeld angesichts der weiter hohen Inflation und einer Kaufzurückhaltung bei Verbrauchern schwierig, betonte das Unternehmen. Auch die gestiegenen Preise für Energie, Logistik und Rohstoffe seien eine Herausforderung. Angesichts dessen erwartet Leifheit für das Gesamtjahr 2023 einen leichten Rückgang des Konzernumsatzes, der 2022 bei 251,5 Mio. € gelegen hatte.
Eckert & Ziegler Wechselkurse belasten; (B+):
Der Strahlen- und Medizintechnikexperte konnte seinen Umsatz im H1 um 10 % auf 118 Mio. € steigern. Der Nettogewinn lag mit 10,9 Mio. € indes knapp 25 % unter dem Vorjahreszeitraum. Dies lag u.a. an negativen Währungseffekten. Hinzu kamen gestiegene Aufwendungen für Zukunftsprojekte im Bereich der nuklearmedizinischen Diagnostik und Therapie. Der Vorstand rechnet für 2023 dennoch weiterhin mit einem Umsatz von knapp 230 (222,3) Mio. € und einem Überschuss von rund 25 (29,3) Mio. €.
Cancom auf Kurs; (B+):
Dank einer guten Entwicklung im Service-Geschäft erzielte die Gruppe im H1 einen Umsatz von 647,03 (595,52) Mio. €. Kosten im Zusammenhang mit dem Effizienzprogramm drückten das Ebit indes auf 16,44 (28,79) Mio. €. Und auch das Ergebnis nach Steuern fiel mit 14,59 (20,09) Mio. € etwas geringer aus. „Nach dem Transformationsjahr 2023 wird Cancom 2024 von spürbaren Einsparungseffekten von rd. 15 Mio. € profitieren“, so CEO Rüdiger Rath zu den mittelfristigen Aussichten.