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News aus dem Immobiliensektor

  • Höhere Finanzierungskosten und Bewertungsverluste bei Immobilien haben bei der Aroundtown-Tochter Grand City Properties im 1. Halbjahr auf die Bilanz gedrückt. Insgesamt konnte der Umsatz zwar auf 309,40 (272,09) Mio. € verbessert werden, das FFO I lag mit 94 Mio. € allerdings 3 % unter dem Vorjahreswert. Nach Steuern stand mit –401,74 (233,89) Mio. € zudem ein Verlust in der Bilanz. Für den operativen Gewinn (FFO I) im lfd. Jahr wird das Unternehmen allerdings zuversichtlicher. Konzernchef Refael Zamir peilt 2023 hier nun ein Ergebnis von 175 bis 185 Mio. € an. Zuvor hatte er bestenfalls 180 Mio. € anvisiert; (B).
     
  • Der Gewerbeimmobilien-Spezialist Hamborner Reit wird bei seinem Gewinnziel für das lfd. Jahr etwas zuversichtlicher. Die Erlöse aus Mieten und Pachten kletterten im 2. Quartal um 4,3 % auf 43,7 Mio. €. Die in der Immobilienbranche wichtige Kennziffer Funds from Operations (FFO) legte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 16,3 % auf 28,1 Mio. € zu. Unter dem Strich machte das Unternehmen wegen einer Abwertung seines Immobilienportfolios indes einen Verlust von –2,2 Mio. €, nach einem Gewinn von 5,9 Mio. € ein Jahr zuvor. Für das Gesamtjahr peilt das auf Büros und den Einzelhandel fokussierte Unternehmen nun ein operatives Ergebnis von 51–53 (zuvor 50–52) Mio. € an; (B).
     
  • TAG Immobilien hat im 1. Halbjahr einen Verlust verbuchen müssen. Höhere Finanzierungskosten drückten zudem das FFO I um 7 % auf 89,1 Mio. € zurück. Unter dem Strich fiel wegen einer Abwertung des Immobilienportfolios ein Minus von –304,7 Mio. € an. Ein Jahr zuvor hatte TAG noch einen Gewinn von 301,8 Mio. € ausgewiesen. Derweil profitierte der Immobilienkonzern von einer starken Nachfrage nach Wohnraum. Die Nettokaltmiete legte im Jahresvergleich um knapp 3 % auf 174,1 Mio. € zu; (B+).
     
  • LEG machen die deutlich gestiegenen Zinsen zu schaffen. Deshalb will das Unternehmen etwa mit dem Verkauf von Immobilien die Schulden abbauen. Zudem wurden Neubauprojekte eingefroren und Investitionen reduziert. „Wir sind im Augenblick mit Kräften bestrebt, Immobilien zu verkaufen“, so CEO Lars von Lackum. Im Tagesgeschäft lief es für den Konzern aufgrund einer starken Nachfrage nach Wohnraum indes besser. Die Nettokaltmiete legte in den 3 Monaten bis Ende Juni um 4,7 % auf 208 Mio. € zu. Die für LEG wesentliche Ergebniskennziffer AFFO (Mittelzufluss aus der operativen Tätigkeit bereinigt um aktivierte Investitionen) hat sich mit 63,7 Mio. € mehr als verdoppelt. Unter dem Strich fiel wegen einer Abwertung des Immobilienportfolios aber ein Fehlbetrag von –1,1 Mrd. € an. Ein Jahr zuvor hatte LEG noch einen Gewinn von 906 Mio. € ausgewiesen. Für das operative Ergebnis (AFFO) peilt das Unternehmen nun 165–180 Mio. € an. Grund für die sich aufhellenden Ergebnisperspektiven sind allerdings auch den hohen Zinsen geschuldete Einmaleffekte; (B+).
     
  • Patrizia ist im 2. Quartal wegen der Zurückhaltung der Kunden erwartungsgemäß in die roten Zahlen gerutscht. Das Ebitda sackte auf 28,4 (54,5) Mio. € ab. Unter dem Strich stand ein Verlust von –6,4 (1,7) Mio. €. Die bereits Ende Juli angepasste Prognose bestätigte der Konzern (vgl. ES 31/23); (B+).
     
  • Das 1. Halbjahr war bei der Dt. Euroshop durch einmalige Erträge positiv beeinflusst. Insbesondere die in den Coronajahren gebildeten Rückstellungen und Wertberichtigungen konnten nun teilweise wieder aufgelöst werden. Die Umsätze konnten insgesamt auf 135,4 (105,7) Mio. € verbessert werden. Das FFO lag bei 87,5 (66,7) Mio. €. Nach Steuern blieb das Ergebnis mit 37,1 (46,2) Mio. € jedoch unter dem Vorjahreswert. Dies lag vor allem an niedrigeren Immobilienbewertungen. Auf Jahressicht visiert das Management ein FFO von 2,08–2,18 (zuvor: 2,00–2,10) € je Aktie an; (B).
     
  • Der Wohnungsentwickler Instone lebt im Moment vor allem von längst gelaufenen Wohnungsverkäufen, bei denen die Kaufpreise nach Fertigstellung fällig werden. Das Neugeschäft im Wohnungsverkauf lahmt indes. Die Umsätze blieben im 1. Halbjahr mit 240,03 (249,62) Mio. € unter dem Vorjahreswert. Nach Steuern fiel das Ergebnis mit 15,99 (17,02) Mio. € ebenfalls niedriger aus; (B).