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Neuigkeiten von der Heimatbörse

In den USA startet Ende der Woche wieder die Berichtssaison – hierzulande herrscht noch die Ruhe vor dem Sturm. Erste Prognoseanpassungen hatten Unternehmen dennoch bereits im Gepäck – teils auch auf Basis ihrer Halbjahresergebnisse.

Daldrup & Söhne  mit Gewinnsprung; (B+):

Nachdem der Bohrtechnik-Spezialist bereits erste Ergebnisse präsentiert und im Zuge dessen die Ziele für 2024 angehoben hatte (vgl. ES 36/24), wurde nun der vollständige Halbjahresbericht vorgestellt. Die Gesamtleistung kletterte auf 29,1 (24,1) Mio. €, und das Ebit schwoll dauraufhin auf 3,0 (1,4) Mio. € an. „Die Nachfrage nach unseren Bohrdienstleistungen für Geothermieprojekte zur Wärmeversorgung nimmt spürbar zu. Für die kommenden Quartale erwarten wir weitere Verbesserungen im regulatorischen Umfeld“, so CEO Andreas Tönies. Der Halbjahresüberschuss fuhr auf 2,0 (0,7) Mio. € vor.

Heidelberg Pharma  korrigiert Guidance; (B):

Da im laufenden Jahr geringere Kosten für Phase I/IIa-Studien anfallen, hat das Biotech-Unternehmen die Ziele für das Geschäftsjahr 2024 angepasst. Der Umsatz und die sonstigen Erträge sollen sich zwischen 10,0 und 12,0 (16,8) Mio. € einfinden, nachdem bisher 9,0 bis 12,0 Mio. € in Aussicht gestellt wurden. Beim Ebit wird mit –19,0 bis –22,0 Mio. € gerechnet. Hier wurden bislang –25,5 bis –29,5 Mio. € erwartet, nach –21,2 Mio. € im vergangenen Geschäftsjahr.

Grenke  auf Kurs; (B):

Der IT-Leasinganbieter steigerte das Neugeschäft im 3. Quartal ersten Berechnungen zufolge um knapp ein Viertel auf 738,5 Mio. € (Bericht: 14. November). Damit sieht sich Grenke auf Kurs bei den Jahreszielen, welche nochmals bekräftigt wurden (vgl. ES 28/24). Zudem hat das Unternehmen sein Aktienrückkaufprogramm beendet und insgesamt 2,32 Mio. eigene Papiere über die Börse zurückerworben. Die Aktien wurden zu einem Durchschnittspreis von 23,92 € je Titel zurückgekauft.

artec technologies  schwächelt; (B–):

Unter anderem aufgrund der Ausgabenkürzungen und Haushaltssperren verbuchte das Softwareunternehmen im 1. Halbjahr einen Umsatzrückgang auf 1,04 (1,18) Mio. €. Da sich der Ebitda-Verlust auf –0,07 (–0,01) Mio. € ausweitete, rutschte das Unternehmen beim Jahresfehlbetrag mit –394,4 (–296,8) T€ ebenfalls tiefer in die roten Zahlen. Das Management rechnet weiterhin mit einer starken 2. Jahreshälfte, welche die Erlöse auf 2,8 bis 2,9 (2,5) Mio. € in 2024 anschieben soll.

Elumeo  kappt Ziele; (B–):

Da sich die Geschäfte des Schmuckhändlers schwächer als vom Management erwartet entwickeln, wurde die Guidance für das Gesamtjahr gestrichen. Statt eines Erlöseplus von 4 bis 8 % wird nun ein Rückgang zwischen 1 und 4 % erwartet. Das bereinigte Ebitda soll sich in der Bandbreite von 0,5 und 1,5 Mio. € einfinden. Bisher hatte der Vorstand 1,5 bis 3,5 Mio. € angepeilt. Die Ergebnisse für das 3. Quartal werden am 10. November präsentiert.

Cherry  stolpert im Q3; (B–):

Auf Basis erster Berechnungen wird der Hersteller von Teilen für Computertastaturen im 3. Jahresviertel die Ziele nicht erreichen (vorl. Bericht: 24. Oktober/testierte Ergebnisse: 6. November). Die Erlöse dürften sich bei rund 22,0 (27,3) Mio. € einfinden, nachdem bisher etwa 35,0 Mio. € in Aussicht gestellt wurden. Die Ebitda-Marge wird nicht wie erwartet positiv ausfallen (Q3 2023: –4,6 %). Die schwächeren Ergebnisse werden sich auch auf die Jahresziele auswirken, welche spätestens mit den endgültigen Zahlen für die ersten 9 Monate aktualisiert werden dürften.

Varta  macht Fortschritte; (C):

Der angeschlagene Batteriehersteller hat Verträge mit den Kreditgebern und Schuldscheingläubigern Michael Tojner sowie dem Sportwagenbauer Porsche unterschrieben (mehr dazu lesen Sie hier) und ist damit der finanziellen Sanierung einen Schritt näher gekommen. Die beiden künftigen Aktionäre stellen insgesamt 60 Mio. € Eigenkapital zur Verfügung. Zusätzlich erhält Varta bis zum Abschluss des StaRUG-Verfahrens einen Überbrückungskredit in Höhe von 30 Mio. €. Der konkrete Restrukturierungsplan soll noch im laufenden Monat finalisiert werden.