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Neuigkeiten von der Heimatbörse

Auch wenn die Berichtssaison zu den ersten 9 Monaten bereits um die Ecke lauert, haben auch in den vergangenen Tagen noch einige Unternehmen ihre Halbjahresergebnisse vorgestellt. Erste Unternehmen haben jedoch auch auf Basis der bisherigen Geschäftsentwicklung ihre Ziele für das Gesamtjahr anpassen müssen. 

Bitcoin Group  schwächelt; (B+):

In den ersten 6 Monaten machte sich bei dem Kryptowährungshändler der Wegfall des Expresshandels negativ bemerkbar. Da der Umsatz auf 4,2 (5,6) Mio. € zurücksetzte, sank auch das Ebit auf 811,8 T€ ab. Im Vergleichszeitraum standen hier noch 1,8 Mio. € in den Büchern. Auf die Aktionäre entfiel somit ein geringerer Gewinn von 548,8 T€, nach 1,88 Mio. € im Vorjahreszeitraum. Angesichts der anhaltend hohen Kursvolatilität bei Kryptowährungen verzichtet der Vorstand weiterhin auf eine konkrete Prognose, rechnet aber mit Erlösen auf Vorjahresniveau (7,75 Mio. €).

Veganz  weitet Verlust aus; (B):

Sortimentsbereinigungen im Kernportfolio zur Profitabilitätssteigerung und hohe Investitionskosten in den Aufbau der Eigenproduktion haben die Ergebnisse des Herstellers von veganen Lebensmitteln im 1. Halbjahr belastet und zur Anpassung der Prognose für 2024 geführt. In den ersten 6 Monaten landete der Umsatz bei 7,00 (9,06) Mio. €. Der Ebitda-Verlust weitete sich auf –4,3 (–3,1) Mio. € aus, und unterm Strich rutschte das Unternehmen mit –5,5 (–4,2) Mio. € tiefer in die roten Zahlen. Für das Gesamtjahr rechnet der Vorstand inzwischen mit einem deutlichen Erlöserückgang, bisher: über Vorjahresnvieau, von 16,4 Mio. € in 2023. Damit wird auch das Ebitda erneut schwächer ausfallen (Vj.: –6,3 Mio. €).

Hella  passt Ausblick an; (B+):

Das zum französischen Autozulieferer Forvia gehörende Unternehmen hat angesichts der angespannten Lage in der Automobilindustrie seine Jahresziele korrigiert. Der währungs- und portfoliobereinigte Umsatz soll sich zwischen 7,9 und 8,1 (8,1) Mrd. € einfinden, nachdem bisher 8,1 bis 8,6 Mrd. € anvisiert wurden. Die operative Marge wird in einer Bandbreite von 5,5 bis 6,0 (6,1) % angepeilt. Zuvor stellte der Vorstand die untere Hälfte von 6,0 bis 7,0 % in Aussicht.

cyan  schwächelt weiter; (B):

Der Fokus auf das Cybersecurity-Geschäft scheint bei dem IT-Spezialisten langsam erste Ergebnisse zu bringen. Auf Halbjahressicht konnte das Unternehmen den Umsatz auf 3,2 (2,1) Mio. € ausbauen, wobei der Anteil wiederkehrender Erlöse bei 95 % lag. Der Ebitda-Verlust wurde auf –1,14 (–1,99) Mio. € eingedämmt. Nach Steuern reduzierte sich das Minus auf –2,1 (–6,0) Mio. €. Die bisherige Entwicklung stimmt das Management zuversichtlich, sodass für 2024 Erlöse zwischen 6,6 und 7,4 (4,7) Mio. € anvisiert werden. Das Ebitda soll sich „signifikant verbessern“, nach –4,47 Mio. € im Vorjahr.

Maternus-Kliniken  dämmt Minus ein; (B–):

Die Ziele für das laufende Geschäftsjahr hatte der Betreiber von Senioren- und Pflegeeinrichtungen vor Kurzem bereits angepasst (vgl. ES 38/24). Nun hat das Unternehmen die Ergebnisse für die 1. Jahreshälfte ausgegeben. Der Umsatz legte auf 57,1 (50,7) Mio. € zu. Das Ebitda schaffte mit 7,1 (–1,0) Mio. € sogar den Turnaround. Unterm Strich verharrte Maternus allerdings mit –1,8 (–9,2) Mio. € weiterhin in den roten Zahlen, auch wenn das Minus reduziert werden konnte.

Noratis  tiefrot; (B):

Abschreibungen auf Immobilienwerte haben dem Unternehmen auf Halbjahressicht einen deutlich höheren Verlust eingebrockt. Die Erlöse fuhren auf 20,8 (33,5) Mio. € zurück. Das Ebit krachte sogar auf –17,2 Mio. € ein, nach 2,6 Mio. € im Vorjahreszeitraum. Der Konzernfehlbetrag fuhr mit –20,1 (–3,4) Mio. € weit in die rote Zone. Da einige Objektverkäufe noch nicht abgeschlossen sind, verzichtet der Vorstand vorerst auf eine konkrete Prognose für das Gesamtjahr.

EnviTec  spürt Normalisierung; (B+):

Der Spezialist für den Bau von Biogasanlagen spürt nach den sehr erfolgreichen Jahren 2022 und 2023 eine Normalisierung des Geschäfts. Da viele Projekte in den ersten 6 Monaten fertiggestellt werden konnten, fuhr der Umsatz auf 179,4 (142,0) Mio. € vor. Sondereffekte im Stromhandel drückten das Ebitda indes auf 39,6 (47,8) Mio. € und den Gewinn auf 23,2 (33,3) Mio. €. Die Jahresziele wurden aber nochmals bekräftigt.

Francotyp-Postalia  mit Verkauf; (B+):

Der Produzent von Frankier- und Kuvertiermaschinen hat sämtliche Geschäftsanteile an der freesort GmbH, die das Segment Mail Services bildete, an die Max Ventures Management GmbH veräußert. Durch die Transaktion müssen aber die Ziele für 2024 angepasst werden. Beim Umsatz wird nun mit einem Rückgang um 32 (bisher: bis zu 6) % gerechnet, nach 175,6 Mio. € im Vorjahr. Das Ebitda dürfte nun 26 (bisher: 12) % hinter dem Vorjahr (27,6 Mio. €) zurückbleiben.