automation.jpg
@GettyImages

Neuigkeiten von der Heimatbörse

Die Zeit zwischen den Halbjahresberichten und der Berichterstattung zu den ersten 9 Monaten ist traditionell eher ruhig. Nichtsdestotrotz haben auch in den vergangenen Tagen einige Unternehmen noch Halbjahresergebnisse nachgereicht. Dabei hatte der eine oder andere Konzern noch eine Prognoseänderung im Gepäck. 

Hermle  spürt Kundenzurückhaltung; (B+):

Auch der schwäbische Werkzeugmaschinen- und Automationsspezialist bekam im 1. Halbjahr die Schwäche in der Industrie zu spüren. Die Erlöse verloren auf 241,8 (261,0) Mio. € und das Ebit landete bei 38,5 (49,4) Mio. €. Der Periodenüberschuss erreichte 29,8 (37,1) Mio. €. Für 2024 wird mindestens ein Erlöserückgang im hohen einstelligen %-Bereich erwartet. Im schlechtesten Fall dürfte der Umsatz um bis zu 20 % zurückgehen, nach 532,3 Mio. € im Vorjahr.

Brain Biotech  tiefrot; (B–):

Das Biotechunternehmen hat in den ersten 9 Monaten des Geschäftsjahres 2023/24 (per Ende September) einen konstanten Umsatz von 40,4 Mio. € erreicht. Beim Ebitda weitete der Konzern den Verlust indes auf –1,9 (–1,6) Mio. € aus. Auch auf die Aktionäre entfiel mit –7,1 (–6,6) Mio. € ein höheres Minus. Für das Gesamtjahr bleibt das Management dennoch optimistisch und stellt weiterhin deutlich steigende Erlöse im Vergleich zum Vorjahr (55,3 Mio. €) in Aussicht.

Paion  Aktionäre gehen leer aus; (D):

Der Insolvenzverwalter des Specialty-Pharmaunternehmens erstellt derzeit einen Insolvenzplan. Dieser sieht vor, dass die aktuell bestehenden Aktien an einen oder mehrere Investoren übertragen werden. Bestehende Anteilseigner sollen derweil keine Kompensation für den Verlust der Papiere erhalten und gehen leer aus. Die Börsennotierung soll derweil aufrecht erhalten bleiben. Nach der Erstellung und Prüfung wird der Insolvenzplan den Gläubigern zur Abstimmung vorgelegt.

Adler Group  Abwertung verlangsamt; (C):

Auch in den ersten 6 Monaten musste der kriselnde Immobilienkonzern gestiegene Zinsaufwendungen verbuchen. Abwertungen auf das Portfolio sorgten zudem erneut für einen Verlust, allerdings konnte dieser eingedämmt werden. Die Mieteinnahmen erreichten 152,6 (157,7) Mio. €. Das FFO I krachte derweil mit –53,7 (8,2) Mio. € in die roten Zahlen. Der Periodenfehlbetrag wurde mit –507,4 Mio. € beinahe halbiert, nach –1,0 Mrd. € im Vorjahr. Die Ziele für 2024 hat der Vorstand nochmals bestätigt (vgl. ES 21/24).

Branicks Group  weitet Verlust aus; (B–):

Die ehemalige DIC Asset verbuchte von Januar bis Juni einen Rückgang der Nettomieteinnahmen auf 77,1 (85,0) Mio. €. Das FFO rutschte auf 19,4 (22,4) Mio. € ab. Der Konzernverlust wurde auf –131,5 (–16,6) Mio. € ausgeweitet.

Albis Leasing hebt Ausblick an; (B+):

Da sich das 1. Halbjahr besser entwickelte als erwartet, hat der Vorstand des Leasinganbieters die Ziele für 2024 angehoben. Der vollständige Bericht wird am 12. September vorgestellt. Der Gewinn vor Steuern soll in einer Bandbreite von 4,5 bis 5,5 (4,4) Mio. € landen, nachdem bisher 3,0 bis 4,5 Mio. € in Aussicht gestellt wurden. Auch beim Neugeschäft wird das Management zuversichtlicher und peilt nun eine Spanne von 95,0 bis 102,5 (bisher: 87,5–97,5) Mio. € an, nachdem 2023 noch 90,7 Mio. € in den Büchern standen.

Vita 34  setzt Wachstum fort; (B+):

Die führende Zellbank Europas hat das 6. Quartal in Folge Wachstum verbucht und auf Halbjahressicht die Erlöse um 4,9 % auf 38,03 Mio. € gesteigert. Das Ebitda verzeichnete einen Anstieg auf 2,74 (1,55) Mio. € und unterm Strich konnte der Verlust auf –2,4 (–4,2) Mio. € eingedämmt werden. Der Vorstand rechnet weiterhin damit, dass in der 2. Jahreshälfte die Nachfrage nochmals anziehen wird und avisiert weiterhin Erlöse von 81,0 bis 88,0 (77,1) Mio. € sowie ein Ebitda zwischen 6,5 und 8,0 (5,6) Mio. €.

Edag  solide; (B+):

Die Industrieholding hat im 1. Halbjahr die insgesamt angespannte Marktlage zu spüren bekommen. Während sich der Umsatz mit 429,2 (421,6) Mio. € leicht verbesserte, setzte das Ebit mit 21,8 (24,9) Mio. € leicht zurück. Der Gewinn fuhr mit 10,5 (14,0) Mio. € ebenfalls im Rückwärtsgang. Die Ziele für das Gesamtjahr haben zwar weiterhin Bestand, beim Erlöseanstieg wird jedoch eher das untere Ende der anvisierten Spanne von 4 bis 6 % erwartet, nach 844,3 Mio. € im Vorjahr.