Langsam aber sicher stellen hierzulande Unternehmen erste Ergebnisse für das abgelaufene Geschäftsjahr vor oder haben ihre Guidance für 2024 nochmal angepasst. Und während die Einen ihre Ziele übertreffen konnten, mussten Andere einen Ergebniseinbruch hinnehmen.
Hapag-Lloyd verdient etwas mehr; (B):
Die Hamburger Großreederei hat erste Ergebnisse für das abgelaufene Geschäftsjahr vorgestellt. Dank höherer Transportmengen und einer stabilen Durchschnittsfrachtrate erreichte der Konzern beim Ebit das obere Ende der zuletzt angehobenen Spanne. Die Transportmenge erhöhte sich um rund 5 % auf 12,5 Mio. TEU (TEU = Twenty-Foot-Equivalent Unit/Zwanzig-Fuß-Standardcontainer). Mit 19,1 (17,9) Mrd. € setzte Hapag-Lloyd mehr um. Das Ebit dürfte bei 2,6 (2,5) Mrd. € landen. Zuletzt wurden hier 2,2 bis 2,6 Mrd. € in Aussicht gestellt. Ein Ausblick auf das Geschäftsjahr 2025 wird mit den endgültigen Zahlen am 20. März folgen.
DWS besser; (B+):
Rekordeinnahmen vor allem bei ETFs haben der Fondstochter der Dt. Bank im vergangenen Jahr bessere Ergebnisse beschert. Ersten Berechnungen zufolge landeten die Gesamterträge bei 2,77 (2,61) Mrd. €. Vor Steuern fuhr das Unternehmen einen Gewinn von 957 (777) Mio. € ein. Auch das auf die Aktionäre entfallende Konzernergebnis verbesserte sich mit 655 (551) Mio. € deutlich. Der vollständige Bericht ist für den 13. März angekündigt, einen Ausblick auf das angelaufene Geschäftsjahr hat das Management jedoch bereits ausgegeben. Demnach sollen die Erträge weiter zulegen und ein Gewinn je Aktie von 4,50 (3,28) € erreicht werden. Zudem soll der Hauptversammlung am 13. Juni eine Dividende in Höhe von 2,20 (6,10) € je Aktie vorgeschlagen werden. Für 2023 erhielten die Anteilseigner eine Basisdividende von 2,10 € sowie eine Sonderausschüttung von 4,00 €.
MeVis Medical Sol. erreicht gesenkte Ziele; (B):
Das Softwareunternehmen für medizinische Bildgebung hat im Geschäftsjahr 2023/24 (per Ende September) die zuletzt gesenkten Ziele erreicht. Mit Erlösen von 17,0 (17,3) Mio. € stand das untere Ende der in Aussicht gestellten 17,0 bis 17,5 Mio. € in den Büchern, nachdem zuvor noch 18,0 bis 18,5 Mio. € auf dem Kurszettel standen. Das Ebit erreichte mit 3,5 (3,9) Mio. € derweil das obere Ende der anvisierten Spanne von 3,0 bis 3,5 Mio. €. Auch nach Steuern stand mit 4,6 Mio. € weniger in den Büchern. Im Vergleichszeitraum erwirtschaftete das Unternehmen hier noch 4,9 Mio. €. Für das laufende Jahr zeigt sich der Vorstand vorsichtig optimistisch und peilt Umsätze zwischen 17,0 und 17,5 Mio. € an. Das Ebit soll derweil in der Bandbreite von 3,5 bis 4,0 Mio. € landen.
Cliq Digital mit Ergebnis-einbruch; (B–):
Der Streamingdienstanbieter hat, wie vergangene Woche angekündigt, seine untestierten Ergebnisse veröffentlicht (vgl. ES 5/25). Unter anderem höhere Kündigungsraten haben dem Unternehmen in 2024 demnach einen Umsatzrückgang von 26 % auf 243 Mio. € eingebrockt. Das Ebitda vor Sonderfaktoren krachte derweil von 50 Mio. € im Vorjahr auf 21 Mio. € ein. Für den 20. Februar ist der vollständige Jahresabschluss angekündigt, dann dürfte auch ein Ausblick auf 2025 folgen.
Bastei Lübbe optimistischer; (B+):
Nachdem sich die ersten 9 Monate des Geschäftsjahres 2024/25 (per Ende März) positiv entwickelten und ein außerordentlicher Ergebniseffekt in Höhe von 1 Mio. € verbucht wurde, hat das Management des Verlags die Guidance angehoben. Auf Jahressicht wird nun mit Erlösen zwischen 116 und 119 (110) Mio. € gerechnet, nachdem bisher 113 bis 117 Mio. € anvisiert wurden. Das Ebit soll sich zwischen 17 und 18 (14) Mio. € einfinden. Zuvor standen hier 15 bis 16 Mio. € auf dem Kurszettel. Die Ergebnisse für das erste Dreivierteljahr werden am 6. Februar (nach Redaktionsschluss) veröffentlicht.