Langsam aber sicher kommt auch hierzulande die Berichtssaison in Fahrt. Neben den großen Unternehmen aus der 1. Reihe haben auch einige kleinere Börsenakteure erste Ergebnisse vorgestellt und im Zuge dessen ihre Jahresziele angepasst.
Wacker Chemie mit ersten Ergebnissen; (B+):
Der Konzern bekam weiterhin eine schwache Nachfrage zu spüren. Nach vorläufigen Berechnungen setzte der Umsatz des Chemieunternehmens in 2024 um 11 % auf 5,72 Mrd. € zurück. Das Ebitda verlor auf 770 (824) Mio. € und das Jahresergebnis auf 265 (327) Mio. €. Einen Ausblick auf 2025 will der Vorstand mit dem finalen Zahlenwerk am 12. März vorstellen.
MediClin passt Prognose an; (B):
Der Klinikbetreiber veröffentlicht am 27. Februar seinen Geschäftsbericht, hat aber die Ziele für das abgelaufene Jahr nach oben geschraubt. Die Umsatzprognose wurde auf +1,0 bis +3,0 % angehoben, nachdem bisher stagnierende bzw. sogar bis um 2 % sinkende Erlöse auf der Agenda standen. Das Ebit soll zwischen 48 und 54 (bisher: 33–39) Mio. € landen.
CeoTronics erfolgreiches Halbjahr; (B+):
Der Spezialist für Audio- und Videosysteme für die Datenübertragung und -kommunikation konnte im 1. Halbjahr 2024/25 (per Ende Mai) deutlich wachsen und blickt zuversichtlicher auf das Gesamtjahr. Zwischen Juni und Ende November verbuchte das Unternehmen einen Umsatzanstieg um 95 % auf 21,2 Mio. € und stellte damit eine Bestmarke auf. Das Ebit schaffte nach –690 T€ im Vergleichszeitraum mit 1,5
Mio. € den Turnaround. Auch nach Steuern fuhr das Konzernergebnis auf 0,8 (0,15) Mio. € vor. Auf Jahressicht stellt der Vorstand nun Erlöse von 50 Mio. € in Aussicht. Bisher wurde ein Plus von 55 % auf 46 Mio. € erwartet. Auch nach Steuern soll nun ein höheres Ergebnis von 4 Mio. € eingefahren werden. Zuvor wurde ein Anstieg um 180 % auf 3,5 Mio. € anvisiert.
Cliq Digital muss Wertminderungen vornehmen; (B–):
Der Streamingdienstanbieter stellt zwar erst am 30. Januar (nach Redaktionsschluss) seine vorläufigen Zahlen vor und hat für den 20. Februar den vollständigen Bericht angekündigt, die Ergebnisse werden jedoch durch Abschreibungen belastet. Konkret muss das Unternehmen 26,6 Mio. € auf Firmenwerte (Goodwill) abschreiben. Diese werden negative Auswirkungen auf das Ebit und das Netto-Konzernergebnis haben.
Pentixapharm sieht rot; (B):
Nach ersten Berechnungen hat die Eckert & Ziegler-Tochter das Geschäftsjahr 2024 mit einem Verlust von –14 Mio. € abgeschlossen. Neben einem operativen Verlust in Höhe von –7 Mio. € haben auch nicht-zahlungswirksame Wertberichtigungen für immaterielle Vermögensgegenstände die Ergebnisse belastet. So wurden Entwicklungsprojekte der Tochterfirma Myelo Therapeutics GmbH eingestellt, die bisher hauptsächlich durch Förderprogramme von US-Regierungsstellen finanziert wurden. Mit dem Regierungswechsel werden diese nun nicht verlängert oder vollständig gestrichen. Für den 15. April ist das Zahlenwerk angekündigt.
Westwing positives Q4; (B–):
Nach ersten Berechnungen wird der Anbieter im Bereich Beautiful Living E-Commerce das obere Ende seiner Ziele erreichen. Beim Umsatz wird, dank eines starken 4. Quartals, der obere Bereich der in Aussicht gestellten 415 bis 445 (429) Mio. € anvisiert. Das bereinigte Ebitda wird zwischen 14 und 24 (17,8) Mio. € erwartet (Bericht: 27. März).
