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Neuigkeiten von der Heimatbörse

Während die Berichtssaison langsam aber sicher ihr Ende findet, legen gerade die kleinen Unternehmen noch ihre Bilanzen der ersten 9 Monate vor. Der ES hat an dieser Stelle einige Unternehmensmeldungen zusammengefasst. 

Mister Spex  sieht rot; (B+):

Während sich die Nachfrage in Deutschland positiv entwickelte, konnte der Rückgang im internationalen Geschäft im Q3 nicht abgefangen werden. Zwischen Juli und September sackte der Umsatz daher auf 57,8 (59,7) Mio. € ab und das bereinigte Ebitda landete bei –1,4 (0,2) Mio. €. Unterm Strich wurde der Verlust auf –15,3 (–8,7) Mio. € deutlich ausgeweitet. Die Ziele für 2024 haben dennoch weiter Bestand (vgl. ES 34/24).   

GFT Technologies  rudert zurück; (B+):

Dank eines starken Wachstums im Bankensektor steigerte der IT-Dienstleister seinen Umsatz in den ersten 9 Monaten auf 645,5 (585,1) Mio. €. Ein außerordentlicher Ertrag im Zusammenhang mit der Auflösung einer Rückstellung schob das bereinigte Ebit auf 57,1 (52,1) Mio. €, während das Konzernergebnis mit 33,9 (34,8) Mio. € nahezu stabil blieb. Auf Gesamtjahressicht wird das Unternehmen dennoch vorsichtiger und rechnet mit einem Erlöseplus von 10 % auf 865 Mio. €, nachdem bisher 12 % in Aussicht gestellt wurden. Das bereinigte Ebit soll zudem nicht mehr um 12 %, sondern nur noch um 5 % auf 77 Mio. € zulegen.

Wacker Neuson  schwächer; (B):

Der weiterhin hohe Lagerbestand der Händler und die insgesamt angespannte Marktlage haben dem Baumaschinenanbieter schwer zu schaffen gemacht. In den 9 Monaten bis Ende September verlor der Umsatz um 14,5 % auf 1,72 Mrd. €, während das Ebit auf 108,5 (240,4) Mio. € nachgab. Im Vorjahr hatte allerdings ein positiver Einmaleffekt die Ergebnisse angeschoben. Das Periodenergebnis brach nun auf 64,4 (169,0) Mio. € ein. Angesichts der Entwicklung hat der Vorstand die Jahresziele nochmals korrigiert und peilt nun Erlöse von 2,2 bis 2,3 (bisher: 2,3–2,4, Vj.: 2,7) Mrd. € an. Die Ebit-Marge soll auf 5,5 bis 6,5 (zuvor: 6,0–7,0, 2023: 10,3) % zurückgehen.

BayWa  tiefrot; (C):

Dem kriselnden Agrar- und Baustoffkonzern machten in den 9 Monaten bis Ende September Probleme im Bereich Regenerative Energie sowie die anhaltende Nachfrageschwäche im Bausegment schwer zu schaffen. Einzig das Landtechnik- und Servicegeschäft entwickelte sich positiv. Insgesamt verloren die Erlöse auf 16,0 (18,2) Mrd. €. Das Ebit krachte derweil mit –299,8 (214,6) Mio. € in die roten Zahlen. Hier machte sich vor allem die Abschreibung auf die Wind- und Solartochter BayWa r.e. bemerkbar. Auch der auf die Aktionäre entfallende Verlust wurde deutlich auf –481,3 (–21,7) Mio. € ausgeweitet.

Viscom  bekräftigt Ziele; (B+):

Auch wenn der Inspektionsspezialist in den ersten 9 Monaten in die roten Zahlen rutschte, hat der Vorstand die Prognose für das Geschäftsjahr 2024 bekräftigt (vgl. ES 33/24). Die Investitionszurückhaltung in den Bereichen Automotive und Industrieelektronik drückte die Erlöse des Unternehmens im Berichtszeitraum auf 63,2 (80,2) Mio. €. Das Ebit rutschte mit –5,9 (2,6) Mio. € in die Verlustzone, und beim Periodenergebnis sah Viscom mit –4,95 (0,78) Mio. € ebenfalls rot.   

Einhell  mit Rekorden; (A–):

Die ersten drei Quartale hat der Hersteller von Produkten für Heimwerker und Gartenarbeit mit Bestmarken abgeschlossen und die Ziele für das Gesamtjahr angehoben. Dank einer robusten Nachfrage nach Power X-Change-Produkten (Akku) fuhr der Umsatz auf 893,3 (755,8) Mio. € vor. Das Ebit sprang dabei auf 76,4 (68,0) Mio. € Profit an. Nach Steuern standen 50,4 Mio. € in den Büchern, nach 43,5 Mio. € im Vorjahreszeitraum. Für 2024 wird nun mit Erlösen von 1,07 Mrd. € gerechnet. Bisher standen 1,03 Mrd. € auf der Agenda, nach 971,5 Mio. € in 2023.

Softing  spürt Schwäche; (B+):

Die Investitionszurückhaltung der Kunden in allen Märkten hat dem Softwareunternehmen in den ersten 9 Monaten zu schaffen gemacht. Da bestehende Aufträge zügiger abgearbeitet werden konnten, fiel der Orderbestand auf 25,7 (52,7) Mio. € zurück, Die Erlöse verloren auf 69,8 (87,2) Mio. €. Das Ebitda rutschte auf 5,0 (11,8) Mio. € ab. Unterm Strich sah der Konzern mit einem Konzernverlust von –2,8 (2,8) Mio. € rot. Auf Jahressicht werden Erlöse von 105,0 (112,6) Mio. € sowie ein Ebit zwischen 4 und 5 (5,6) Mio. € anvisiert.   

Bike24  dämmt Verlust ein; (B–):

Dank einer positiven Entwicklung in allen europäischen Schlüsselmärkten sowie in den Segmenten Kompletträder und PAC (Teile, Zubehör, Bekleidung) konnte der Fahrradhändler von Januar bis September seine Verluste reduzieren. Der Umsatz blieb mit 175,97 (179,28) Mio. € zwar hinter dem Vergleichswert zurück, das bereinigte Ebitda erreichte aber dank der eingeleiteten Kostensparmaßnahmen 3,7 (0,4) Mio. €. Unterm Strich reduzierte sich der Verlust auf –10,1 (–15,0) Mio. €. Für 2024 wird weiterhin mit einem Erlöseplus von 1 bis 5 % gerechnet (Vj.: 226,3 Mio. €). Die bereinigte Ebitda-Marge soll sich bei 0,7 bis 4,2 (–1,3) % einfinden.   

Sto  senkt Ausblick erneut; (B+):

Nachdem auch das 3. Quartal schwächer ausfiel als erwartet, hat der Vorstand die Ziele für das Gesamtjahr nochmals nach unten korrigiert. Auf 9-Monatssicht verlor der Umsatz um 6,6 % auf 1,24 Mrd. €. Weitere Ergebnisse wurden traditionell nicht veröffentlicht. Für 2024 wird nun mit Erlösen von 1,60 (1,72) Mrd. € gerechnet, nachdem bisher 1,66 Mrd. € anvisiert wurden. Das Ebit soll sich in der Bandbreite von 50 bis 68 (126,5) Mio. € einfinden. Hier wurden bislang 62 bis 82 Mio. € in Aussicht gestellt.