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Neuigkeiten von der Heimatbörse

Die Berichtssaison in den USA ist bereits in vollem Gange und auch hierzulande haben erste Unternehmen vorläufige Zahlen präsentiert. Die Berichtssaison auf dem heimischen Börsenparkett kommt jedoch erst in den kommenden Tagen richtig in Fahrt. Erste Prognoseanpassungen gab es dennoch bereits. 

Hella  mit vorläufigen Umsatzzahlen; (B+):

Ersten Berechnungen zufolge ist es dem Scheinwerferhersteller in den ersten 9 Monaten gelungen, trotz des angespannten Marktumfelds, den Umsatz mit 5,9 Mrd. € stabil zu halten. Währungsbereinigt konnte sogar ein leichtes Plus von 0,8 % auf 6,0 Mrd. € erzielt werden. Nachdem sich der Automobilmarkt bereits im 1. Halbjahr schwach entwickelte, setzte sich dieser Trend auch im 3. Quartal fort. Während sich der Bereich Licht mit einem Erlöseplus von 4,1 % auf 3,0 Mrd. € positiv entwickelte, mussten die Segmente Elektronik (–3,9 %) und Lifecycle Solutions (–5,7 %) jeweils einen Rückgang hinnehmen. Der vollständige Bericht ist für den 6. November angekündigt.

SNP Schneider-Neureither  hebt Ziele erneut an; (A–):

Aufgrund der anhaltend positiven Geschäftsentwicklung im 3. Jahresviertel hat der IT-Dienstleister erneut die Jahresprognose nach oben geschraubt. Nach bisher untestierten Zahlen konnte, nach Rekordergebnissen im 1. Halbjahr, im Q3 erneut das beste Quartal der Unternehmesgeschichte verzeichnet werden. Während der Auftragseingang um 24 % auf rund 75 Mio. € zulegte, kletterten die Erlöse von 54,1 Mio. € im Vorjahreszeitraum auf knapp 67,0 Mio. €. Das Ebit stieg zudem deutlich auf 8,0 (4,8) Mio. €. Auf Jahressicht werden beim Umsatz nun 240 bis 250 Mio. € anvisiert, nachdem bisher 225 bis 240 Mio. € in Aussicht gestellt wurden. 2023 lagen die Erlöse bei 203 Mio. €. Das Ebit soll sich entsprechend in einer Bandbreite von 21 bis 25 (11) Mio. € einfinden. Hier wurden zuvor 16 bis 20 Mio. € anvisiert. Die Ergebnisse für das 3. Quartal werden am 7. November präsentiert.   

Ludwig Beck  sieht weiter rot; (B):

Dank wetterbedingter Spontankäufe im August und September hielt der Modekonzern den Nettoumsatz in den ersten 9 Monaten des laufenden Geschäftsjahres mit 50,7 (50,1) Mio. € konstant. Traditionell eigentlich im September anfallende Erlöse, die durch das Oktoberfest generiert werden, verschieben sich in diesem Jahr in das 4. Quartal, da das Fest eine Woche später anfing. Das Ebit schaffte mit 0,4 (–0,1) Mio. € dennoch den Turnaround. Nach Steuern verharrte das Unternehmen mit –1,0 Mio. € weiterhin in der Verlustzone. Im Vergleichszeitraum standen hier –1,1 Mio. € in den Büchern. Der Vorstand setzt weiterhin auf das umsatzstarke Weihnachtsgeschäft und hat die Ziele für 2024 nochmals bekräftigt, die einen Bruttowarenumsatz von 90,0 bis 93,0 (86,5) Mio. € sowie ein Vorsteuerergebnis (Ebt) von 0,8 bis 1,8 (0,6) Mio. € vorsehen.

Rheinmetall  startet Joint-Venture; (B+):

Zuletzt kündigten der italienische Rüstungskonzern Leonardo und die deutsche Rheinmetall den Startschuss für ihr Joint-Venture an (vgl. ES 42/24), nun wurden weitere Details bekannt. Die beiden Partner halten jeweils 50 % an dem Gemeinschaftsunternehmen und der Hauptsitz soll in Rom sein. 60 % der geplanten Aktivitäten sollen zunächst auf Italien entfallen, Lieferungen darüber hinaus seien aber auch geplant, so die Konzerne. Rheinmetall-Chef Armin Papperger sieht die Kooperation als ersten Schritt zu einer Konsolidierung der gesamten Branche: „Wir schaffen ein neues Schwergewicht in der Panzer-Produktion in Europa.“ Die Basis für die neuen Systeme sollen der Kampfpanzer Panther und der Schützenpanzer Lynx vom deutschen Partner sein, die die Italiener mit ihrer hauseigenen Technik ergänzen.

Helma Eigenheim  Delisting beschlossen; (C):

Der Insolvenzverwalter des Eigenheimbauers hat bei der Dt. Börse die Einbeziehung der Aktien des Unternehmens beantragt. Spätestens zum 31. Januar 2025 wird der Handel der Wertpapiere im Freiverkehr (Basic Board) in Frankfurt eingestellt. Ein Großteil der Helma Eigenheimbau AG sowie das Projektportfolio in Berlin, Hannover und Leipzig der Tochter Helma Wohnungsbau GmbH übernimmt die Capella-Gruppe. Capella Real Estate ist ein Immobilienentwickler und Investor aus Berlin. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Für die Projekte in München sowie die Helma Ferienimmobilien GmbH wird derzeit noch nach geeigneten Investoren gesucht.

Data Modul  passt Ausblick an; (B):

Im Zuge der Erstellung des Q3-Berichts hat der Anbieter elektronischer Systeme seine Jahresziele eingestampft. Ersten Berechnungen zufolge sank der Umsatz zwischen Juli und September von 72,7 auf 57,7 Mio. €. Auch das Ebit sackte mit 2,1 Mio. € um knapp 69 % gen Süden. Das Zahlenwerk wird am 8. November veröffentlicht. Angesichts der bisherigen Entwicklung blickt das Management nun verhaltener auf das Gesamtjahr: Die Erlöse werden 15 bis 25 % hinter dem Vorjahreswert (283,2 Mio. €) zurückbleiben. Bisher wurde hier ein Umsatz auf Vorjahresniveau bis hin zu einem Minus von 20 % erwartet. Das Ebit dürfte derweil um 40 bis 60 (bisher: –20 bis –50) % zurückfahren. In 2023 standen hier 22,3 Mio. € in den Büchern.

H&R  schwächelt; (B):

Nach einem schwachen Halbjahr hat der Spezialchemiekonzern erste Erholungstendenzen im 3. Jahresviertel verzeichnet. Umsatzseitig schaffte das Unternehmen nach bisher untestierten Zahlen ein leichtes Plus auf 338,1 (337,2) Mio. €. Das Ebit verlor dennoch auf 9,0 (13,0) Mio. €. Lediglich das internationale Geschäftsfeld ChemPharm entwickelte sich operativ besser. Auf die Aktionäre entfiel derweil ein Gewinn von 3,5 Mio. €, nach 7,6
Mio. € im Vergleichszeitraum. Für den 14. November ist der 9-Monatsbericht angekündigt.