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Neuigkeiten vom deutschen Börsenparkett

In den vergangenen Tagen haben einige Unternehmen noch Halbjahresergebnisse veröffentlicht. Andere haben ihre Ziele für 2024 angepasst. 

Ecotel Communications  Einmaleffekt entfällt; (B+):

Nachdem sich im Vorjahreszeitraum die Erträge aus der Entkonsolidierung des Segments nacamar positiv auf die Ergebnisentwicklung auswirkten, fiel dieser Einfluss im 1. Halbjahr 2024 weg und sorgte für einen Gewinnrückgang. Der Umsatz des Telekommunikationsspezialisten konnte zwar auf 56,8 (51,6) Mio. € ausgebaut werden, das operative Ebitda setzte indes auf 3,5 (5,3) Mio. € zurück. Der Konzernüberschuss sackte auf 0,7 (6,7) Mio. € ab. Hier hatten sich im Vorjahr zudem einmalige Erträge aus der Übertragung von Internetressourcen positiv bemerkbar gemacht. An den Zielen für das Gesamtjahr hat der Vorstand jedoch nicht geschraubt (vgl. ES 12/24).

NFON  schafft Turnaround; (A–):

Der Spezialist für Kommunikationslösungen konnte sein Wachstum auch auf Halbjahressicht fortsetzen und erlöste mit 42,5 Mio. € insgesamt 3,3 % mehr. Das bereinigte Ebitda zog um 62,3 % auf 5,5 Mio. € an und unterm Strich schaffte das Unternehmen mit 0,5 (–1,3) Mio. € sogar den Sprung in die Gewinnzone. Angesichts der positiven Entwicklung wurden die Jahresziele nochmals bestätigt (vgl. ES 11/24).

aap Implantate  dämmt Verlust ein; (B):

Dank einer positiven Entwicklung des Trauma-Geschäfts steigerte der Medizintechnikkonzern in den ersten 6 Monaten seinen Umsatz um 10 % auf 6,45 Mio. €. Einen Erlöserückgang in Nordamerika konnten die anderen Regionen abfedern. Das Ebitda war mit –0,05 (–1,03) Mio. € beinahe ausgeglichen. Auch der Verlust nach Steuern konnte das Unternehmen auf –0,89 (–1,99) Mio. € reduzieren. Zudem hat der Konzern jüngst die Ergebnisse für 2023 sowie eine Prognose für das laufende Jahr veröffentlicht. Personelle Wechsel hatten das Management veranlasst, die Veröffentlichung der Jahresergebnisse zu verschieben (vgl. ES 17/24). 2023 hielt sich der Umsatz mit 11,5 Mio. € stabil, während der Ebitda-Verlust auf –3,7 (–1,7) Mio. € ausgeweitet wurde. Nach Steuern stand ein Minus von –5,2 (–2,7) Mio. € in den Büchern. Für das laufende Jahr wird mit Erlösen von 11,5 bis 13,5 Mio. € gerechnet. Das Ebitda soll sich zwischen –1,4 und –2,5 Mio. € einfinden.

Multitude  wächst in allen Bereichen; (B+):

Dank einer starken Nachfrage in allen Geschäftsfeldern konnte das Fintech-Unternehmen, welches zuvor unter dem Namen Ferratum firmierte, in den ersten 6 Monaten ein Erlöseplus von 17 % auf 128,8 Mio. € verbuchen. Das Ebit erreichte 28,3 Mio. € und verzeichnete damit einen Anstieg von 34,5 %. Anleihebezogene Einmalaufwendungen sorgten indes für einen leichten Rückgang beim Periodenergebnis auf 7,3 (7,6) Mio. €. Die Guidance für 2024 hat weiter Bestand (vgl. ES 22/24).

R. Stahl  setzt Wachstum fort; (B+):

Von Januar bis Juni verzeichnete der Hersteller von Produkten für den Explosionsschutz eine anhaltend hohe Nachfrage nach seinen Lösungen. Bei einem Umsatzanstieg von 12,4 % auf 174,0 Mio. € verbesserte sich das Ebitda vor Sondereinflüssen leicht auf 19,3 (19,0) Mio. €. Unterm Strich stand mit 5,8 (5,7) Mio. € ein konstanter Gewinn in der Bilanz. Die Guidance für 2024 sieht weiterhin Erlöse von 335 bis 350 (331) Mio. € sowie ein Ebitda vor Sondereinflüssen in der Bandbreite von 35 bis 45 (39) Mio. € vor.

Dt. Rohstoff AG  mit Rekordproduktion; (B+):

Die Monate Januar bis Juni hat der Öl/Gas-Konzern mit einer Rekordproduktion von 14.763 BOEPD (Barrel Öl-äquivalent pro Tag) abgeschlossen. Mit Erlösen von 112,2 (75,1) Mio. € stellte der Konzern ebenfalls eine neue Bestmarke auf. Das Ebitda landete bei 83,8 (56,0) Mio. € und das Konzernergebnis bei 24,8 (21,4) Mio. €. Für 2024 wird mit Umsätzen von 210,0 bis 230,0 (196,7) Mio. € sowie einem Ebitda in der Bandbreite von 160,0 bis 180,0 (158,3) Mio. € gerechnet.

Allane  sieht rot; (B):

Die ehemalige Sixt-Leasing musste in den ersten 6 Monaten 2024 außerplanmäßige Abschreibungen, insbesondere auf E-Fahrzeuge, höhere Refinanzierungskosten und eine erhöhte Risikovorsorge verbuchen und ist in die roten Zahlen gerutscht. Während der Umsatz mit 359,5 (305,7) Mio. € zulegen konnte, rutschte das Ebit auf –5,8 (11,6) Mio. € ab. Auf die Aktionäre entfiel ein Verlust von –18,4 (4,4) Mio. €. Die gestiegene Risikovorsorge sorgt auch auf Jahressicht für zurückhaltende Aussichten. Während die operativen Erlöse auf 350,0 bis 400,0 (342,7) Mio. € wachsen sollen, wird nach Steuern mit einem Verlust von –25,0 bis –35,0 (12,6) Mio. € gerechnet.