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Neues von der Heimatbörse

Auch in dieser Woche haben wieder einige Unternehmen vorläufige oder endgültige Ergebnisse für das 2. Quartal bzw. die 1. Jahreshälfte veröffentlicht. Der ES hat die wichtigsten Meldungen kompakt für Sie zusammengestellt. 

Cherry  sieht weiter rot; (B–):

In den ersten 6 Monaten hielt sich der Umsatz des Herstellers von Teilen für Computertastaturen mit 61,6 (61,3) Mio. € stabil, wobei das Ebitda auf 0,6 (1,5) Mio. € nachgab. Unterm Strich weitete das Unternehmen den Verlust auf –6,6 (–5,0) Mio. € aus. Für 2024 wird dennoch weiterhin mit Erlösen zwischen 140,0 und 150,0 (126,5) Mio. € sowie einer bereinigten Ebitda-Marge von 7,0 bis 8,0 (1,6) % gerechnet. Das Unternehmen stellt sich derzeit neu auf. Das Management möchte in Zukunft ein internationaler Anbieter integrierter Hardware-, Software- und Cloud-Services werden.

Adtran Holdings  weitet Verlust aus; (B):

Das Netzwerkunternehmen musste im 1. Jahresviertel hohe Abschreibungen auf den Firmenwert der Tochter Adtran Networks vornehmen, was auch die Ergebnisse für die ersten 6 Monate belastete. Während der Umsatz auf 452,2 (651,3) Mio. $ sank, rutschten die Amerikaner, die dank der Übernahme im SDAX notiert sind, operativ mit –377,99 (–94,36) Mio. $ tiefer in die roten Zahlen. Auch der auf die Aktionäre entfallende Verlust fiel mit –374,4 (–79,2) Mio. $ höher aus. Für das laufende Q3 stellt der Vorstand Erlöse von 215 bis 235 (272) Mio. $ in Aussicht.

Adtran Networks  mit Q2-Zahlen; (B):

Der Netzwerkausrüster, an dem die Adtran Holdings mit 65,43 % beteiligt ist, hat zwischen April und Juni die schwächere Nachfrage zu spüren bekommen. Zudem sorgten hohe Lagerbestände der Kunden für Investitionszurückhaltung. Die Erlöse gaben in den 3 Monaten um 36,4 % auf 108,2 Mio. € nach. Das Betriebsergebnis sackte mit –5,3 (8,0) Mio. € in die roten Zahlen. Unterm Strich stand ein Konzernfehlbetrag von –826 T€ in den Büchern, nach einem Gewinn von 3,3 Mio.€ im Vergleichszeitraum.

Plan Optik  schwächelt; (B):

Ersten Berechnungen zufolge konnten die neu gewonnenen Projekte die Lageranpassungen der Kunden nicht kompensieren (Bericht: 20. August). Daher musste der Waferhersteller in den ersten 6 Monaten einen Umsatzrückgang auf 5,95 (6,65) Mio. € verbuchen. Das Ebitda verlor auf 643 T€, nach 1,22 Mio. € im Vergleichszeitraum. Der Halbjahresüberschuss landete bei 204 (610) T€. Für 2024 wird weiterhin mit rückläufigen Ergebnissen gerechnet (Umsatz ‘23: 13,3 Mio. €, Vj.-Ebitda: 3,1 Mio. €). 2025 will das Unternehmen auf den Wachstumspfad zurückkehren.

Viscom  senkt Ausblick; (B+):

Eine schwache Entwicklung in den Bereichen Automotive und Industrieelektronik hat dem Inspektionsspezialisten im 1. Halbjahr einen Umsatzrückgang auf 41,3 (49,4) Mio. € eingebrockt. Das Ebit rutschte mit –4,8 Mio. (236 T) € in die roten Zahlen. Auch der Periodenverlust wurde auf –4,1 Mio. € ausgeweitet, nach –395 T€ im Vorjahr. Für 2024 wird weiterhin mit Erlösen von 80,0 bis 95,0 (118,8) Mio. € gerechnet. Bei der Ebit-Marge werden nun –3,0 bis –9,0 (5,6) % in Aussicht gestellt. Bisher hatte der Vorstand eine leicht negative Marge erwartet.

ElringKlinger  stabil; (A–):

Nach einem positiven Jahresstart konnte sich der Automobilzulieferer dem schwachen Marktumfeld auf Halbjahressicht nicht entziehen und das Unternehmen setzte mit 910,2 Mio. € 4,8 % weniger um. Das bereinigte Ebit setzte auf 46,5 (51,2) Mio. € zurück. Nach Minderheiten legte das Periodenergebnis u.a. dank einer geringeren Steuerquote indes auf 23,2 (9,0) Mio. € zu. Auf Jahressicht wird weiterhin mit Erlösen leicht über dem Vorjahr (1,85 Mrd. €) sowie einer bereinigten Ebit-Marge von rund 5,0 (5,4) % gerechnet.

Dr. Hönle  bestätigt Ziele; (B):

Zwar bekam der Technologiekonzern auch im 3. Quartal des Jahres 2023/24 (per 30. September) die Investitionszurückhaltung der Kunden zu spüren, der Wegfall eines Sondereffekts, welcher die Vorjahresergebnisse belastete, sorgte jedoch für bessere Ergebnisse. Nichtsdestotrotz sank der Umsatz auf 23,95 (26,22) Mio. €. Beim Ebit wurde das Minus auf –5 T (–10,5 Mio.) € eingedämmt. Der Konzernverlust wurde auf –249 T (–9,2 Mio.) € reduziert. Für das Gesamtjahr wird weiterhin mit Erlösen von 100,0 (106,3) Mio. € und einem positiven Ebit (–9,4 Mio. €) gerechnet.

SNP Schneider-Neureither  mit Rekorden; (A–):

Der IT-Dienstleister hat das 2. Quartal mit Bestmarken abgeschnitten. Dank eines starken Partnergeschäfts und gestiegenen Softwareverkäufen sprang der Umsatz auf 62,0 (48,5) Mio. € an. Der Auftragseingang verbuchte einen Anstieg von 45 % auf 74,1 Mio. €. Das Ebit vervielfachte sich auf 8,4 (1,0) Mio. € und das Periodenergebnis auf 5,5 (0,3) Mio. €. Die jüngst angehobenen Jahresziele wurden bestätigt (vgl. ES 30/24).

Bastei Lübbe  setzt Wachstum fort; (B+):

Die Verlagsmarke LYX sowie das Audio-Angebot und Serienadaptionen von Romanen der Verlagsgruppe haben die Ergebnisse des 1. Quartals 2024/25 (per Ende März) angeschoben. In den 3 Monaten fuhren die Erlöse um 15,7 % auf 26,4 Mio. € vor. Das Ebit verbesserte sich auf 3,7 (2,1) Mio. €. Der Gewinn schwoll dabei auf 2,4 (1,3) Mio. € an. Die Ziele für das Gesamtjahr wurden bekräftigt (vgl. ES 30/24).

Cliq Digital  weniger Neukunden; (B):

Die Guidance für 2024 hatte das Management bereits im Juli im Zuge der Aufstellung des Halbjahresberichts angepasst (vgl. ES 29/24). Für die ersten 6 Monate 2024 verbuchte der Streaming-Anbieter aufgrund einer geringeren Neukundenakquisition und höherer Kündigungsraten einen Umsatzrückgang von 7 % auf 68 Mio. €. Das Ebitda vor Sonderfaktoren legte dank geringerer Kosten auf 6 (5) Mio. € zu. Das Konzernergebnis verharrte mit 3 Mio. € auf dem Niveau des Vorjahres.

SGL Carbon  auf Kurs; (B+):

In der 1. Jahreshälfte entwickelte sich die Nachfrage im Bereich Halbleiter weiterhin positiv, die Nachfrageschwäche im Segment Carbon Fibers konnte jedoch nicht vollständig kompensiert werden. Beim Umsatz musste der Kohlefaserspezialist daher ein Minus von 4 % auf 538 Mio. € verbuchen. Das bereinigte Ebitda zeigte sich mit 86,5 (88,0) Mio. € indes stabil, während das den Aktionären zuzurechnende Konzernergebnis mit 29,4 (–10,0) Mio. € sogar den Turnaround schaffte. Im Vorjahr belasteten Wertminderungen auf Vermögenswerte der Carbon Fibers die Ergebnisse. Bei den Zielen für 2024 sieht sich der Vorstand auf Kurs (vgl. ES 29/24).

Grenke  mit Wachstum; (B):

Die vorläufigen Ergebnisse des Leasing-Neugeschäfts sowie die Prognose für 2024 hat der Vorstand bestätigt (vgl. ES 28/24). Zwischen Januar und Juni steigerte der Leasingspezialist zudem das Konzernergebnis auf 45,0 (40,4) Mio. €.

hGears sieht weiter rot; (B–):  Bei einem Umsatz von 50,5 (57,2) Mio. € im H1 kam das bereinigte Ebitda von hGears nur noch auf einen kleinen Gewinn von 0,5 (3,0) Mio. €. Netto rutschte der Verlust mit –8,1 (–5,6) Mio. € noch tiefer in die roten Zahlen ab.