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Neues von der Heimatbörse

Die Berichtssaison zum 1. Quartal 2024 neigt sich langsam aber sicher dem Ende zu, dennoch haben einige Unternehmen Ergebnisse zu den ersten 3 Monaten vorgelegt. Während sich das Geschäft bei einigen im Rahmen der Erwartungen entwickelte, bekamen andere die schwache Marktentwicklung zu spüren. 

Wüstenrot & Württembergische  startet solide; (B+):

Trotz eines schwachen Konjunkturumfelds konnte der Finanzkonzern in den ersten 3 Monaten Zuwächse im Neugeschäft verbuchen. Das Kreditneugeschäft im Bereich Wohnen zog trotz der Schwäche an den Immobilienmärkten um 24 % an. Das Segment Kfz- und Privatkunden entwickelte sich ebenfalls besser. CEO Jürgen A. Junker: „Auch in dem aktuell schwachen Konjunkturumfeld und trotz teilweise erheblich gestiegener Kosten bei der Schadenregulierung arbeitet die W&W-Gruppe erfolgreich.“ Nichtsdestotrotz fiel der Konzernüberschuss im Q1 von 64,1 Mio. auf 51,1
Mio. € zurück. Das Management sieht sich dennoch auf Kurs bei den Jahreszielen und hat die Prognose für 2024 nochmals bekräftigt.

Multitude  verbucht Wachstum; (B+):

Das Fintech-Unternehmen, welches vormals unter dem Namen Ferratum firmierte, ist mit deutlichem Wachstum in das neue Geschäftsjahr 2024 gestartet. Zwischen Januar und März kletterte der Umsatz um 18,3 % auf 64,2 Mio. €. Hier konnten alle Geschäftsbereiche zulegen. Das Ebit erreichte 11,6 (8,9) Mio. € und das Periodenergebnis fuhr von 2,3 Mio. auf 2,6 Mio. € vor. Dank der positiven Entwicklung hat der Konzern seine Guidance für das Gesamtjahr nochmals bekräftigt. Es wird ein Ebit von 67,5
Mio. € in Aussicht gestellt – das entspricht einem Anstieg von rund 50 % im Vergleich zum Vorjahr.

Vectron Systems  bestätigt Ausblick; (B+):

Auch wenn das 1. Jahresviertel bei dem Anbieter von Kassensystemen und -software traditionell ein eher schwaches ist, stiegen die Erlöse ersten Berechnungen zufolge in den 3 Monaten um 10 % auf 9,7 Mio. €. Die wiederkehrenden Umsätze konnten dabei um ganze 21 % auf 3,5 Mio. € erhöht werden. Auch das Ebitda verbesserte sich auf 0,7 Mio. €, nach noch 0,5 Mio. € im Vorjahr. Einen Termin für den vollständigen, testierten Bericht hat das Unternehmen derweil nicht bekanntgegeben. Vor allem die Übernahme der arcado GmbH Ende 2022 dürfte zu dem Wachstum beigetragen haben. Die Tochter ist einer der führenden Anbieter für Consumer-Activation-Tools, wie bspw. Coupons, Cashback-Lösungen und Apps. Diese werden in über 30.000 Filialen, bestehend aus Lebensmittelhändlern, Drogereien, Kinos oder Apotheken eingesetzt. Für 2024 werden weiterhin Erlöse zwischen 41,0 und 45,5 (37,0) Mio. € in Aussicht gestellt. Das Ebitda soll sich zwischen 4,0 und 6,2 Mio. € einfinden, nach 3,72 Mio. € im Vorjahr.

Fortec  passt Ziele an; (A–):

Zwar hatte sich in der 1. Jahreshälfte des Geschäftsjahres 2023/24 (per Ende Juni) dank einer Verbesserung der Lieferfähigkeit bei dem Systemzulieferer von Elektronikprodukten eine Normalisierung eingestellt, im 3. Quartal machten sich ersten Berechnungen zufolge jedoch die gestiegenen Kosten und das angespannte Marktumfeld bemerkbar. Auf 9-Monatssicht fiel der Umsatz demnach auf 70,0 (78,5) Mio. € zurück. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) landete dabei bei 5,6 Mio. €, nach 8,5 Mio. € im Vorjahreszeitraum. Der vollständige Bericht ist für den 29. Mai (nach Redaktionsschluss) angekündigt. Da sich derzeit auch im Abschlussquartal keine spürbare Verbesserung der Marktsituation abzeichnet, hat der Vorstand die Prognose für das Gesamtjahr korrigiert. Beim Umsatz werden nun 95 bis 100 Mio. € anvisiert, nachdem bisher 106 bis 116 Mio. € in Aussicht gestellt wurden. Das Ebit soll sich in der Bandbreite von 7,0 bis 9,5 Mio. € einfinden. Bisher hatte das Management hier 9,5 bis 11,0 Mio. € anvisiert.

Veganz  sieht weiter rot; (B):

Der Hersteller veganer Lebensmittel baut seine Eigenproduktion stetig weiter aus und muss im Zuge dessen rückläufige Ergebnisse für die ersten 3 Monate hinnehmen. Auch zwischen Januar und März setzte das Unternehmen mit 3,7 (5,1) Mio. € weniger um. Beim Ebitda wurde der Verlust auf –1,6 (–1,1) Mio. € ausgeweitet. Auch unterm Strich sackte Veganz mit –2,2 (–1,6) Mio. € tiefer in die roten Zahlen.Mit dem Anlauf verschiedener Produkte bleibt der Konzern für das Gesamtjahr zuversichtlich und erwartet Erlöse über dem Vorjahresniveau von 16,4 Mio. €. Das Ebitda wird zwar weiterhin in den roten Zahlen verharren, aber das Minus soll deutlich eingegrenzt werden, nach noch –6,3 Mio. € in 2023.

Friwo  optimistisch für 2024; (B+):

Der Hersteller von Power-Supply-Lösungen ist im Rahmen der Erwartungen ins Geschäftsjahr 2024 gestartet. Die anhaltende Nachfrageschwäche in den Segmenten E-Mobility, Industrial und Tools sorgte in den 3 Monaten bis Ende März für einen Umsatzrückgang auf 20,7 (30,8) Mio. €. Zudem machten sich Vorlaufkosten für das Indien-Joint-Venture mit der UNO MINDA Gruppe und Einmalaufwendungen negativ bemerkbar. Mit –1,8 (–1,4) Mio. € blieb das Ebit in der Verlustzone. Auch nach Steuern schwoll der Fehlbetrag mit –2,7 (–2,2) Mio. € noch mehr an. Auf Gesamtjahressicht werden Erlöse von 100,0 bis 120,0 (111,1) Mio. € sowie ein ausgeglichenes Ebit anvisiert. In 2023 stand noch ein Ebit-Verlust i.H.v. –7,4 Mio. € in den Büchern.

Greiffenberger  spürt Normalisierung; (B+):

Nachdem 2022 die Verkaufserlöse preisbedingt sprunghaft angestiegen sind, musste die Industrieholding in 2023 eine Normalisierung hinnehmen. Mit 63 Mio. € setzte das Unternehmen im vergangenen Jahr 13,6 % weniger um. Auch der Auftragsbestand sackte um 41,5 % auf 12,1 Mio. € ab. Beim Ebit musste das Unternehmen mit 0,4 Mio. € einen Rückgang von ganzen 91,3 % verbuchen. Unterm Strich rutschte Greiffenberger mit –2,0 Mio. € sogar in die Verlustzone. Im Vorjahr stand noch ein Plus von 3,5 Mio. € in der Bilanz. Seit September 2023 verzeichnet das Management eine Erholung beim Auftragseingang und rechnet für 2024 mit einem Ebit in der Spanne von –0,25 und 2,75 Mio. €.