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Neues von der Heimatbörse

Die Berichtssaison hierzulande hat ihren Höhepunkt erreicht und die meisten Unternehmen haben ihre Ergebnisse für das 1. Quartal bereits vorgelegt. Doch ein paar deutsche Unternehmen berichteten zuletzt noch über die Geschäftsentwicklung der ersten 3 Monate. Ein Konzern musste indes mitteilen, dass die Veröffentlichung des Geschäftsberichts für das vergangenen Jahr 2023 verschoben werden muss. 

Schott Pharma  mit ersten Ergebnissen; (A–):

Der Pharmaverpackungskonzern hat vorläufige Ergebnisse für das 1. Halbjahr 2023/24 (per Ende September) vorgelegt. Demnach erreichte der Umsatz 466 (449) Mio. €. Das Ebitda landete bei 117 Mio. €, nach noch 132 Mio. € im Vorjahr. Der vollständige Bericht ist für den 27. Juni angekündigt. Die Ziele für das laufende Jahr wurden nochmals bekräftigt (vgl. ES 10/24). Für das kommende Jahr wird das Management hingegen zurückhaltender. „Grund hierfür ist die geringere Nachfrage eines Kunden. Dies wird sich auf unser generelles Umsatzwachstum im Geschäftsjahr 2025 auswirken“, so Finanzchefin Almut Steinkühler. 2024/25 soll der Umsatz „nur“ noch in einem hohen einstelligen bis niedrigen zweistelligen %-Bereich zulegen.

All for One Group  positives Halbjahr; (B+):

In dem bis Ende März laufenden 1. Halbjahr 2023/24 steigerte der IT-Dienstleister seinen Umsatz auf 256,6 (243,4) Mio. €. Während sich die ersten 3 Monate sehr positiv entwickelten, bekam das Unternehmen im Q2 eine gewisse Zurückhaltung der Nachfrage in einigen Bereichen zu spüren. Das Ebit vor M&A-Effekten kletterte dennoch auf 17,7 (13,3) Mio. €. Unterm Strich stand mit 9,9 (9,6) Mio. € ebenfalls etwas mehr in den Büchern. Für das Geschäftsjahr 2023/24 werden weiterhin Erlöse von 505 bis 525 (488) Mio. € sowie ein Ebit vor M&A-Effekten zwischen 32 und 36 (17,7) Mio. € anvisiert.

Elumeo  schafft Turnaround; (B–):

Die beschlossenen Marketing-Investitionen des vergangenen Jahres scheinen sich auszuzahlen. Der Schmuckhändler konnte von Januar bis März die Erlöse um 5,1 % auf 11,3 Mio. € steigern. Das bereinigte Ebitda drehte mit 148 T€ sogar in die schwarzen Zahlen, nach –169 T€ im Vergleichszeitraum. Weitere Ergebniskennziffern veröffentlichte das Unternehmen derweil nicht. Für 2024 wird weiterhin mit einem mittleren einstelligen Umsatzplus gerechnet (Vj.: 45,4 Mio. €). Das bereinigte Ebitda soll 1,5 bis 3,5 Mio. € erreichen, nach noch –384 T€ im Vorjahr.

Villeroy & Boch  Zukauf schiebt an; (A–):

Dank der Akquisition von Ideal Standard steigerte der Keramikhersteller zwischen Januar und März die Erlöse auf 277,1 (229,3) Mio. €. Das belgische Unternehmen trug demnach ab dem
1. März einen Umsatz von 57,1 Mio. € zu den Erlösen bei. Das operative Ebit hielt sich mit 23,1 (23,0) Mio. € in etwa auf Vorjahresniveau. Unterm Strich setzte das Ergebnis derweil auf 7,2 (12,8) Mio. € zurück. Für das Gesamtjahr wird weiterhin mit einem deutlichen Umsatzwachstum gerechnet, nach 901,9 Mio. € in 2023.

Ecotel Comm.  bestätigt Ausblick; (B+):

Der Telekommunikationsspezialist ist erwartungsgemäß schwächer in das Geschäftsjahr 2024 gestartet, nachdem im Vorjahr noch Einmaleffekte die Ergebnisse deutlich angeschoben haben. Der Umsatz hielt sich in den ersten 3 Monaten mit 28,1 (28,6) Mio. € immerhin auf Vorjahresniveau. Das operative Ebitda verlor jedoch u.a. aufgrund von Anlaufinvestitionen für die Umsetzung neuer Großprojekte auf 1,8 (3,4) Mio. €. Das Konzernergebnis sank auf 0,3 (4,5) Mio. €. An den Zielen für 2024, die insgesamt erneut Wachstum in Aussicht stellen, hält das Unternehmen trotz des schwächeren Jahresauftakts fest (vgl. ES 12/24).

Gesco  verhaltener Jahresstart; (B):

Wie vom Management erwartet, ist die Industriegruppe mit rückläufigen Ergebnissen in das neue Geschäftsjahr gestartet. Mit 124,3 Mio. € setzte das Unternehmen 15,6 % weniger um, während das Ebitda um 45,9 % auf 8,56 Mio. € zurücksetzte. Unterm Strich brach der Gewinn auf 1,79 (6,73) Mio. € ein. Der Vorstand rechnet mit einer Belebung der Nachfrage in der 2. Jahreshälfte und hat daher die Prognose für 2024 nochmals bestätigt (vgl. ES 16/24).

EDAG  besser; (B+):

In den ersten 3 Monaten verbuchte die Industrieholding einen Umsatzanstieg auf 217,5 (211,4) Mio. €. Hier konnten die Segmente Vehicle Engineering und Production Solutions den Erlöserückgang des Bereichs Electrics/Electronics abfedern. Das um erfasste Abschreibungen aus Kaufpreisallokationen bereinigte Ebit kletterte auf 13,4 (13,0) Mio. €. Unterm Strich setzte der Gewinn mit 7,0 (8,3) Mio. € leicht zurück. Dafür fuhr der Free Cashflow signifikant von 7,3 Mio. auf 26,3 Mio. € vor. Auf Jahressicht avisiert das Management ein Umsatzplus von 4 bis 6 % im Vergleich zum Vorjahr (844,3 Mio. €) sowie eine bereinigte Ebit-Marge von 5 bis 6 (6,2) %.

EnviTec  erhöht Dividende; (A–):

Der Spezialist für den Bau von Biogasanlagen und deren Wartung hat das Geschäftsjahr 2023 mit einem Umsatzanstieg auf 416,8 (382,8) Mio. € abgeschlossen. Die Gesamtleistung verbesserte sich auf 445,8 (421,1) Mio. € und das Ebitda zog auf 116,1 (82,8) Mio. € an. Unterm Strich stand ein Gewinn von 64,1 Mio. € in der Bilanz, nach 48,3 Mio. € im Vorjahr. An der erfolgreichen Entwicklung des vergangenen Jahres sollen auch die Aktionäre partizipieren, und der HV am 25. Juni soll eine Dividende i.H.v. 3,00 (2,00) € je Aktie vorgeschlagen werden. Für 2024 stellt der Vorstand für die Gesamtleistung bzw. den Umsatz 360 bis 400 Mio. € in Aussicht. Nach Steuern sollen 40,0 bis 50,0 (88,2) Mio. € hängen bleiben.

Cherry  Geschäftsbericht verschoben; (B–):

Der Hersteller von Teilen für Computertastaturen hat den Veröffentlichungstermin für den Geschäftsbericht 2023 verschoben, da der zuständige Wirtschaftsprüfer aus gesundheitlichen Gründen ausfällt. Dies führt zur Verschiebung des Jahresabschlusses vom 22. Mai voraussichtlich auf den 31. Mai.

Lang & Schwarz  spürt Erholung; (B):

Der Betreiber einer Plattform für außerbörsliches Handeln verbuchte im 1. Quartal einen deutlichen Anstieg des Handelsvolumens um 35 % auf 30,7 Mrd. €. Die hohe Nachfrage schob auch das Ergebnis aus der Handelstätigkeit von 11,0 Mio. € deutlich auf 26,4 Mio. € an. Nach Sondereffekten landete das Konzernergebnis bei 10,3 Mio. €, nach 1,9 Mio. € im Vorjahreszeitraum.