Die Berichtssaison zu den ersten 3 Monaten hat auch hierzulande langsam aber sicher ihren Höhepunkt erreicht. Während das eine oder andere Unternehmen für Überraschungen sorgte, entwickelte sich das Geschäft von anderen im Rahmen der Erwartungen.
PWO auf Kurs; (A–):
In den ersten 3 Monaten des Jahres profitierte der Hersteller von „klimafreundlichen Leichtbaukomponenten“ weiterhin vom Neugeschäft und dem kontinuierlichen An- und Hochlaufen neuer Serienfertigungen. „Wir wollen die strategische Weiterentwicklung und den kontinuierlichen Ausbau der Marktposition der PWO-Gruppe auch 2024 konsequent fortsetzen. Das 1. Quartal zeigt, dass wir gut unterwegs sind“, so CEO Carlo Lazzarini. So konnte der Umsatz auf 146,8 (140,9) Mio. € vorfahren. Das Ebit vor Währungseffekten landete bei 7,4 (6,8) Mio. € und das Periodenergebnis bei 3,3 (3,1) Mio. €. Die Jahresziele wurden angesichts der erfreulichen Entwicklung bestätigt (vgl. ES 9/24).
Heidelberger Druck bleibt stabil; (B+):
Ersten Berechnungen zufolge konnte der Maschinenbauer im Geschäftsjahr 2023/24 (per Ende März) die Ergebnisse konstant halten. Dank einer deutlichen Erholung im Abschlussquartal, vor allem in China, hielt sich der Umsatz demnach mit 2,4 Mrd. € auf Vorjahresniveau. Auch die bereinigte Ebitda-Marge blieb mit 7,2 % stabil. Der vollständige Geschäftsbericht ist für den 11. Juni angekündigt.
Cenit setzt Wachstum fort; (A–):
Mit einem Umsatzplus von 16,4 % auf 50,5 Mio. € beendete der IT-Dienstleister das 1. Quartal 2024. Hierbei trugen alle Bereiche zum Wachstum bei und verbuchten selbst jeweils ein zweistelliges Plus. Das Ebitda verbesserte sich dabei deutlich auf 3,1 (1,6) Mio. €. Unterm Strich schaffte der Konzern mit 162 (–73) T€ sogar den Turnaround. An den Zielen für 2024 wird weiterhin festgehalten (vgl. ES 15/24).
3U Holding schwächer; (B):
Zwar entwickelten sich die Segmente ITK (Informations- und Telekommunikationstechnik) und SHK (Sanitär-, Heizung-, Klimatechnik) von Januar bis März erfreulich, insgesamt zeigten sich die Ergebnisse der Beteiligungsgesellschaft jedoch rückläufig. Der Umsatz verbesserte sich derweil um 3,4 % auf 13,7 Mio. €. Akquisitionsbedingt gestiegene Personalkosten sowie Wartungsaufwendungen und höhere Materialkosten drückten das Ebitda hingegen mit 0,7 (1,9) Mio. € gen Süden. Auch das Konzernergebnis fiel auf 0,1 (1,4) Mio. € zurück. Für 2024 rechnet der Vorstand mit Erlösen zwischen 58 und 62 (52) Mio. € – hier sind Zukäufe jedoch herausgerechnet. Bei der Ebitda-Marge werden 7 bis 8 (10) % anvisiert.
Pharma SGP mit ersten Q1-Zahlen; (B):
Das Pharmaunternehmen veröffentlicht zwar erst am 28. Mai den vollständigen Quartalsbericht, erste Ergebnisse hat das Management jedoch bereits vorgestellt. Demnach kletterte der Umsatz in den 3 Monaten um 25,6 % auf 30,1 Mio. €. Vor allem in Italien und Österreich legten die Erlöse deutlich zu. Das bereinigte Ebitda fuhr dabei auf 8,9 (7,0) Mio. € vor. Die Guidance für 2024 hat unverändert Bestand (vgl. ES 17/24).
Grenke startet positiv; (B):
Zwischen Januar und März verbuchte der Leasinganbieter einen Anstieg des Neugeschäfts von 9,8 % auf 669,8 Mio. €. Das Konzernergebnis verbesserte sich von 15,9 Mio. auf 19,8 Mio. €. Aufgrund des positiven Jahresauftakts hat das Management die Ziele bestätigt (vgl. ES 11/24).
Hapag-Lloyd Ergebnisse sinken; (B):
Deutschlands größte Container-Reederei hat von Januar bis März zum einen eine Belebung der Nachfrage, aber auch die erneut gestörten Lieferketten aufgrund der Lage im Roten Meer zu spüren bekommen. Die Erlöse segelten mit 4,3 (5,6) Mrd. € gen Süden. Das Ebit brach derweil auf 365 Mio. € ein, nach 1,75 Mrd. € im Vorjahreszeitraum. Auch das Konzernergebnis krachte von 1,9 Mrd. € im Vorjahr auf 299 Mio. € ein. Da der Konzern jedoch allmählich eine Entspannung der Lage spürt, hat der Vorstand die Prognose für 2024 konkretisiert: Beim Ebitda werden nun 2 bis 3 Mrd. € erwartet, nachdem zuvor 1 bis 3 Mrd. € in Aussicht gestellt wurden.
Renk mit positivem Jahresstart; (A–):
In den ersten 3 Monaten des Geschäftsjahres 2024 knüpfte der Panzergetriebebauer an das Wachstum des Vorjahres an und setzte mit 8,1 (6,5) Mrd. € deutlich mehr um. Das bereinigte Ebit schwoll dabei auf 27,8 (19,1) Mio. € und das bereinigte Ergebnis nach Steuern auf 8,1 (6,5) Mio. € an. Dank eines stabilen Auftragspolsters von 4,7 (4,6) Mrd. € sieht sich das Management für die kommenden Monate gut aufgestellt und hat die Jahresziele bekräftigt (vgl. ES 15/24).
Aumann besser; (A–):
Dank einer starken Nachfrage im Segment E-mobility steigerte der Hersteller von Automatisierungslösungen für die E-Mobilität den Umsatz im Q1 auf 64,5 (55,7) Mio. €. Das Ebitda konnte sich mit 6,7 (3,5) Mio. € beinahe verdoppeln und das Konzernergebnis fuhr auf 3,9 (1,4) Mio. € vor. Nach dem erfolgreichen Jahresauftakt sieht sich der Vorstand auf Kurs bei den Jahreszielen und peilt weiterhin Erlöse von 320,0 (289,6) Mio. € sowie eine Ebitda-Marge von 9,0 bis 11,0 (7,1) % an.
MBB verbucht deutlichen Ergebnisanstieg; (B+):
Da alle Segmente der Beteiligungsgesellschaft in den vergangenen 3 Monaten ihre Profitabilität deutlich steigern konnten, legte der bereinigte Umsatz in diesem Zeitraum um 2,3 % auf 205,5 Mio. € zu. Das bereinigte Ebitda sprang dabei deutlich um 64,3 % auf 22,7 Mio. € an. Der bereinigte Gewinn nach nicht beherrschenden Anteilen fuhr von 26 T€ im Vorjahreszeitraum auf 6,2 Mio. € vor. An den Zielen für 2024 hält das Unternehmen weiterhin fest (vgl. ES 13-14/24).
Singulus schafft Turnaround; (B–):
Der Maschinenbauer steigerte im 1. Jahresviertel die Erlöse auf 20,6 (16,3) Mio. €. Das Ebit drehte dabei mit 0,6 (–0,9) Mio. € in die Gewinnzone. Weitere Ergebnisse veröffentlichte der Konzern derweil nicht. Für 2024 rechnet das Unternehmen mit einem Anstieg des Umsatzes auf 120 bis 130 (76,2)
Mio. €. Das Ebit soll im niedrigen zweistelligen positiven Mio.-€-Bereich landen, nach –9,8 Mio. € im Vorjahr.
TUI mit Umsatzrekord; (A–):
Im 2. Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2023/24 (per Ende September) hat der Reisekonzern eine neue Bestmarke bei den Erlösen eingeflogen. Auf Halbjahressicht schnitt der Konzern ebenfalls besser ab und erreichte einen Umsatz von 7,95 Mrd. €, was einem Anstieg von 15,2 % entspricht. Das bereinigte Ebitda sprang dabei überproportional auf 224,2 (15,3) Mio. € an. Unterm Strich konnte der Verlust von –558,0 Mio. auf –330,5 Mio. € eingedämmt werden. TUI-Chef Sebastian Ebel zeigte sich erfreut über die bisherige Entwicklung und auch für die anstehende Sommerzeit (Hochsaison) sieht die bisherige Entwicklung gut aus. Demnach sind bereits 60 % des Programms verkauft.