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Neues von der Heimatbörse

Auch hierzulande hat die Berichtssaison Fahrt aufgenommen und während die Einen solide in den ersten 3 Monaten abschnitten, halten Andere Überraschungen bereit. Wiederum andere mussten ihre Ziele für 2024 nach unten schrauben. 

Adtran Holdings  mit Wertminderungen; (B):

Im Zusammenhang mit der Erstellung des Quartalsberichts für die ersten 3 Monate muss das Netzwerkunternehmen Abschreibungen auf den Firmenwert der Adtran Networks (vormals ADVA Optical) in Höhe von 293 Mio. $ durchführen, welche im Q1 zu einem operativen Verlust in derselben Höhe führen. Im Q1 2023 verbuchte der Konzern bereits ein Minus von –49,7 Mio. $. Adtran Holdings hält insgesamt 65,2 % an dem deutschen Unternehmen.

Adtran Networks  schwächer; (B+):

Der Netzwerkausrüster musste in den ersten 3 Monaten einen Umsatzeinbruch von 39 % auf 109,6 Mio. € hinnehmen. Das Betriebsergebnis rutschte im Zuge dessen mit –8,8 (6,2) Mio. € in die roten Zahlen. Auch unterm Strich sah die ehemalige ADVA Optical mit –1,2 (3,6) Mio. € rot. Neben dem Erlöserückgang machten sich auch Kosten für eingeleitete Sparmaßnahmen zunächst negativ bemerkbar.

Hypoport erfolgreicher Jahresstart; (B+):

Dank einer hohen Nachfrage nach privater Immobilienfinanzierung auf der Plattform Eurospace ist der Finanzdienstleister mit einem Umsatzplus von 15 % auf 107,5 Mio. € in das Geschäftsjahr 2024 gestartet. Zwischen Januar und März fuhr das Ebit auf 4,0 (0,8) Mio. € vor, und unterm Strich sprang der Gewinn auf 3,0 (0,2) Mio. € an. Der Vorstand hat die Ziele für das Gesamtjahr bestätigt und erwartet Erlöse von mindestens 400,0 (359,9) Mio. € sowie ein Ebit von 10,0 bis 20,0 (13,3) Mio. €.

Basler  mit Q1-Zahlen; (B+):

Eine schwache Nachfrage in Asien und Nordamerika hat beim Bildverarbeitungsspezialisten in den ersten 3 Monaten zu einem Umsatzrückgang auf 43,5 (56,3) Mio. € geführt. Im Vergleich zum Q4 2023 waren jedoch leichte Erholungstendenzen spürbar. Das Ebitda landete bei 1,0 (3,6) Mio. €, und nach Steuern stand ein Verlust von –3,9 (–2,2) Mio. € in den Büchern. Für 2024 wird mit Erlösen von 190,0 bis 210,0 (203,1) Mio. € gerechnet.

Klöckner & Co.  kommt bei Umbau voran; (B+):

Von Januar bis März ist der Stahlkonzern mit der Veräußerung seines Distributionsgeschäfts in Frankreich, dem Vereinigten Königreich, den Niederlanden und Belgien vorangekommen. Trotz einer um 5 % auf 1,1 Mio. Tonnen gestiegenen Absatzmenge lag der Umsatz preisbedingt mit 1,7 (1,8) Mrd. € unter dem Vorjahreswert. Das Ebitda verlor auf 37 (70) Mio. €. Unterm Strich wurde der Verlust auf –32 (–8) Mio. € ausgeweitet. Für das Q2 rechnet der Vorstand mit einer deutlichen Steigerung von Absatz und Umsatz im Vergleich zum 1. Jahresviertel.

Westwing  solide; (B+):

Dank einer steigenden Zahl aktiver Kunden verbuchte der Online-Möbelhändler im Auftaktquartal Erlöse von 108,6 (102,9) Mio. € sowie ein bereinigtes Ebitda von 6,3 (5,1) Mio. €. Investitionen u.a. in die Stärkung der Marktposition drückten das Unternehmen unterm Strich allerdings mit –1,9 (0,9) Mio. € in die roten Zahlen. Auf Jahressicht sollen die Erlöse bei 415,0 bis 445,0 (428,6) Mio. € und das bereinigte Ebitda zwischen 14,0 und 24,0 (17,8) Mio. € landen.

Medios  startet solide; (B+):

Von Januar bis März steigerte der Pharmaspezialist seine Erlöse um 5,8 % auf 456,2 Mio. €. Das um Sonderaufwendungen bereinigte Ebitda (pre) verbesserte sich leicht auf 15,1 (15,0) Mio. €. Vor allem Aufwendungen im Bereich M&A machten sich jedoch bemerkbar. Nach Steuern verlor das Ergebnis auf 3,99 (4,83) Mio. €. So wurde die Übernahme von Ceban Pharmaceuticals B.V. bekant gegeben, welche noch im Mai abgeschlossen werden soll. Die Guidance für 2024 wurde nochmals bekräftigt (vgl. ES 15/24).

Cliq Digital  passt Ausblick an; (B):

Auf Basis erster Berechnungen für das Q1 hat der Streaminganbieter seine Ziele für 2024 nach unten korrigiert. Im 1. Jahresviertel sanken demnach die Erlöse um 12 % auf 73 Mio. €. Das Ebitda vor Sonderfaktoren setzte auf 1,9 (12,8) Mio. € zurück (Bericht 8. Mai/nach Redaktionsschluss). Für 2024 wird daher nun mit Erlösen zwischen 300 und 330 (bisher: 360–380) Mio. € sowie einem Ebitda von 26 bis 30 (zuvor: 52–58) Mio. € gerechnet.

Softing  rückläufig; (B+):

Eine spürbar schwache Konjunktur hat dem Softwareunternehmen im Q1 einen Umsatzrückgang auf 24,2 (28,5) Mio. € eingebrockt. Das Ebit rutschte auf 0,5 (2,0) Mio. € und der Jahresüberschuss auf 0,2 (1,2) Mio. €. Für das Gesamtjahr werden Erlöse von 105,0 bis 113,0 (112,6) Mio. € und ein operatives Ebit zwischen 5,0 und 7,0 (5,6) Mio. € in Aussicht gestellt.

Wacker Neuson  Gewinn rutscht ab; (B+):

Der Baumaschinen-Hersteller hat im 1. Quartal die konjunkturelle Abkühlung in der Bauwirtschaft zu spüren bekommen und verbuchte einen Umsatzrückgang auf 593,1 (667,2) Mio. €. Das Ebit fuhr auf 36,9 (87,8) Mio. € und das Periodenergebnis auf 23,3 (62,4) Mio. € zurück. Das Unternehmen rechnet mit einer Verbesserung der Marktsituation im Jahresverlauf. An den Zielen für 2024 wurde derweil nicht gerüttelt (vgl. ES 13-14/24).

Allgeier  liefert erste Ergebnisse; (A–):

Ersten Berechnungen zufolge erreichte der IT-Dienstleister in den ersten 3 Monaten einen Umsatz von 113 (124) Mio. €. Vor allem der Bereich Personaldienstleistungen entwickelte sich einmal mehr schwächer. Das bereinigte Ebitda landete bei 11,2 (12,5) Mio. €. Der vollständige Bericht ist für den 15. Mai angekündigt.

About You  trägt weiter rot; (B):

Im Geschäftsjahr 2023/24 (per Ende Februar) steigerte der Online-Modehändler seinen Umsatz leicht auf 1,94 (1,90) Mrd. €. Der Ebitda-Verlust konnte immerhin auf –22,5 (–151,6) Mio. € eingedämmt werden. Auch unterm Strich verharrte About You mit –112,2 Mio. € weiterhin in der Verlustzone. Im Vorjahr standen jedoch noch –229,0 Mio. € in den Büchern. Für das laufende Jahr zeigt sich das Management dennoch vorsichtig optimistisch und peilt ein „moderates“ Umsatzplus an.