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Neues aus Frankreich

Axa kommt bei der verheerenden Hurrikan-Serie in den USA eher glimpflich davon. Das Unternehmen erwartet für sich infolge der Wirbelstürme „Helene“ und „Milton“ vor Steuern lediglich eine Schadenbelastung von weniger als 200 Mio. €. Auch Schäden, für die sich die Axa bei anderen Unternehmen oder am Kapitalmarkt selbst rückversichert hat, sind davon noch nicht abgezogen. In den ersten 9 Monaten des Jahres baute der französische Versicherer sein Geschäft derweil insgesamt deutlich aus. Die Prämieneinnahmen stiegen im Jahresvergleich um 7 % auf 84 Mrd. €. „Wir wachsen in allen unseren Geschäftsbereichen und Regionen“, so Finanzchef Alban de Mailly Nesle.

Mit Axa sichert man das Depot nach wie vor langfristig ab; (B+).

Die Großbank Société Générale baut ihre Führungsriege um. Philippe Aymerich – bisher einer von zwei Vizechefs – und Finanzchefin Claire Dumas geben ihre Posten ab. Die Finanzen soll ab 7. Januar Leopoldo Alvear führen. Mit dem Umbau ihrer Führungsetage spart die Bank einen Vorstandsposten ein. Neben den Plänen gab die Bank auch Zahlen zum 3. Quartal bekannt: Die Erträge stiegen im Jahresvergleich um mehr als 10 % auf 6,8 Mrd. €. Dazu trug besonders der Handel mit Wertpapieren bei. Außerdem erholte sich das Bankgeschäft mit Privatkunden in Frankreich. Unter dem Strich stand konzernweit ein Überschuss von fast 1,6 Mrd. € und damit fast dreimal so viel wie ein Jahr zuvor. Damals hatten hohe Abschreibungen auf mehrere Geschäftsfelder den Gewinn belastet.

Die Umbaupläne kamen erwartungsgemäß gut bei den Investoren an. Für Société Générale geht es derzeit steil bergauf. Hier könnte man allerdings auch durchaus noch über ein Engagement nachdenken; (A–).

„Der Umsatz im 3. Quartal erreichte ein Rekordniveau und wurde angeführt von unserem Systemgeschäft...“, so Schneider Electric-CEO Peter Herweck. Der Umsatz erreichte im Berichtszeitraum 9,31 Mrd. € und damit ein organisches Wachstum von 8 %. Für 2024 bestätigte das Unternehmen den im Juli angehobenen Ausblick für das Gesamtjahr. Der französische Konzern strebt ein organisches Wachstum des bereinigten Gewinns vor Zinsen, Steuern und Amortisationen zwischen 9–
13 % an, gegenüber der ursprünglichen Prognose von 8 bis 12 %.

Bei Schneider Electric wurden zwar bereits erste Gewinne abgesichert, den Restbestand lässt man allerdings in aller Ruhe weiterlaufen; (B+).

Niedrigere Ölpreise und gesunkene Raffineriemargen haben TotalEnergies im 3. Quartal belastet. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sank in den 3 Monaten bis Ende September um fast 25 % auf 10 Mrd. $. Der auf die Anteilseigner entfallende Überschuss brach von 6,7 Mrd. auf 2,3 Mrd. $ ein. Nach einer längeren Phase außergewöhnlich hoher Erdöl- und Gaspreise hatte sich die Lage im Verlauf des vergangenen Jahres bereits entspannt. Zuletzt drückten dann Konjunktursorgen die Preise weiter nach unten. Trotz des Gewinnrückgangs hält der Konzern an seinen Aktienrückkaufplänen fest. Im Schlussquartal sollen eigene Papiere für 2 Mrd. $ erworben werden. Die Dividende für das 3. Quartal soll um rund 7 % auf 0,79 € je Aktie steigen.

Der Preiskampf am Ölmarkt spiegelt sich auch im Kurs von TotalEnergies wider. Angesichts der grünen Umbaupläne sollte man den Wert jedoch nicht ganz aus den Augen verlieren; (B+). 

Dank guter Geschäfte an den Finanzmärkten erzielte die Großbank BNP Paribas im 3. Quartal Erträge in Höhe von 11,9 Mrd. € und damit gut 3 % mehr als im Vorjahr. Der Gewinn nach Steuern ist um 8 % auf 2,87 Mrd. € nach oben geklettert. Das Quartalsergebnis zeige, dass die Investmentbank ihren Marktanteil steigern kann, so CEO Jean-Laurent Bonnafe. Vor allem das Privat- und Firmenkundengeschäft könnte von dem veränderten Zinsumfeld profitieren.

Auf, Ab, Auf, Ab – Die BNP Paribas zeigt sich charttechnisch alles andere als konstant. Hier bleibt man erst einmal auf Abstand; (B). 

Ein stärker als erwarteter Gegenwind in einigen seiner Sektoren, insbesondere im verarbeitenden Gewerbe, hat das IT-Beratungsunternehmen Capgemini im 3. Quartal belastet. Zu konstanten Wechselkursen sank der Umsatz um 1,6 % auf 5,38 Mrd. €. Vor diesem Hintergrund blickt der Konzern etwas vorsichtiger auf den weiteren Jahresverlauf. Capgemini rechnet nun mit einem Umsatzrückgang von 2 bis 2,4 % auf Basis konstanter Wechselkurse, während zuvor ein Rückgang von 0,5 bis 1,5 % prognostiziert worden war.

Die angespannte Marktlage hat Capgemini deutlich zu spüren bekommen und eine baldige Erholung scheint nicht in Sicht. Entsprechend bleibt man am Seitenrand; (B).