Preiserhöhungen haben den Umsatz des französischen Lebensmittelkonzerns Danone im vergangenen Jahr in die Höhe getrieben. Steigende Kosten und hohe Abschreibungen sorgten unter dem Strich allerdings für weniger Gewinn. Der Umsatz stieg dabei um knapp 14 % auf 27,7 Mrd. €. Dabei profitierte Danone allein von Preiserhöhungen, während die verkauften Mengen leicht rückläufig waren. Der Nettogewinn ging derweil allerdings aufgrund der hohen Rohstoffpreise um 50 % auf 959 Mio. € zurück. Aktionäre sollen dennoch für das vergangene Jahr eine um 3,1 % höhere Dividende von 2,00 € je Aktie erhalten. Für das lfd. Jahr erwartet Danone eine nachlassende Umsatzdynamik und ein vergleichbares Wachstum im Rahmen der Mittelfristprognose von 3–5 % sowie eine moderate Verbesserung der bereinigten operativen Marge.
Danone versucht derzeit den Ausbruch aus seiner Seitwärtslage. Angesichts des akt. noch günstigen Kurses kann man hier durchaus noch einige Stücke ins Depot legen; (A–).
Der französische Triebwerksbauer und Technologiekonzern Safran rechnet 2023 mit viel Rückenwind. Konzernchef Olivier Andriès erhofft sich auch von der schrittweisen Wiedereröffnung des Flugverkehrs in China eine starke Nachfrage bei seinen Kunden, nachdem sich das Land infolge der Coronapandemie und immer wiederkehrenden Lockdowns abgeschottet hatte. Zudem dürfte Safran vor allem in Frankreich von erhöhten Verteidigungsbudgets infolge des Angriffskrieges Russlands auf die Ukraine profitieren. Für das lfd. Jahr peilt der Manager einen Umsatzsprung auf mindestens 23 Mrd. € an. Das vergangene Jahr schloss der Konzern mit einem Umsatzsprung ab. Der Konzernerlös stieg um knapp ein Viertel auf gut 19 Mrd. €. Der operative Gewinn verdoppelte sich nahezu auf knapp 2,5 Mrd. €. Unter dem Strich sorgten jedoch ungünstige Sicherungsgeschäfte für einen Verlust von fast –2,5 Mrd. €, nach einem Gewinn von 784 Mio. € im Vorjahr. Die Anteilseigner sollen dennoch eine deutlich höhere Dividende erhalten: Nach 0,50 € je Aktie für 2021 will Safran nun satte 1,35 € für 2022 ausschütten.
Safran gibt man derzeit keinesfalls aus der Hand; (B+).
Der französische Versicherungskonzern Axa hat im vergangenen Jahr von höheren Prämieneinnahmen insbesondere im Schaden- und Unfallgeschäft profitiert. In der Lebens- und Rentenversicherung gingen die Einnahmen 2022 zwar etwas zurück, ebenso wie in der Rückversicherungssparte Axa XL, weil diese ihr Engagement bei Naturkatastrophendeckungen stark zurückfuhr. Der Konzernumsatz stieg 2022 aber dennoch um 2 % auf 102,3 Mrd. €. Der Überschuss fiel indes um 8 % auf 6,7 Mrd. €, vor allem weil der Wert von Kapitalanlagen sank. Die Dividende soll dennoch um 10 % auf 1,70 € je Aktie steigen. Zudem schlug der Vorstand einen weiteren Aktienrückkauf von bis zu 1,1 Mrd. € vor.
Axa ist und bleibt eine nach wie vor spannende Investmentoption; (A–).
Die gute Nachfrage in Europa und der starke Dollar haben den Brillenkonzern EssilorLuxottica gepusht. Der Umsatz legte um rd. 14 % auf 24,5 Mrd. € zu. Das höchste Wachstum erzielte der Konzern in der Region EMEA (Europa, Naher Osten und Afrika), wo der Erlös bereinigt um 11 % anzog. Der Überschuss stieg insgesamt um fast ein Viertel auf 2,9 Mrd. €. Die Dividende soll um 29 % auf 3,23 € je Aktie erhöht werden. EssilorLuxottica ist besonders für seine Brillenmarken Ray-Ban, Burberry, Oeakly und Ralph Lauren bekannt. In den Vergleichszahlen des Vorjahres ist der niederländische Augenoptiker Grandvision enthalten, zu dem etwa die deutsche Kette Apollo gehört.
Mit EssilorLuxottica behält man den Durchblick – auch in schwierigen Börsenzeiten; (B+).
Trotz eines durchaus schwierigen Marktumfeldes erzielte Capgemini im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022 ein weiteres Rekordjahr. Der Umsatz legte insgesamt um 21,1 % auf 21,99
Mrd. € zu. Operativ verbesserte sich das Ergebnis auf gut 2,39 Mrd. € und damit gut 30 % mehr als noch im Vorjahr. Nach Steuern erzielte das Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen einen Gewinn von 1,55 (1,16) Mrd. €. Investoren können sich derweil über eine auf 3,25 (2,40) € je Aktie angehobene Dividende freuen.
Trotz kleiner Kurskorrektur bleibt Capgemini langfristig eine reizvolle Investmentoption; (A–).
Der Energiekonzern Engie hat im vergangenen Jahr kräftig von den hohen Strom- und Gaspreisen profitiert. Der Umsatz legte auf 93,9 (57,9) Mrd. € zu. Der Gewinn aus fortgeführten Geschäften stieg um über drei Viertel auf 5,2 Mrd. €. Davon sollen auch die Aktionäre profitieren: Das Management will die Dividende um 0,55 € auf 1,40 € je Aktie erhöhen. Da die Energiepreise aber wohl nicht so hoch bleiben werden und Engie sich von zahlreichen Geschäftsbereichen getrennt hat, wird es eine Weile dauern, bis dieses Gewinnniveau wieder erreicht wird, heißt es von Unternehmensseite. Für 2023 erwartet das Management um Chefin Catherine MacGregor deshalb erst mal einen Gewinnrückgang aus wiederkehrenden Geschäften auf 3,4 bis 4,0 Mrd. €.
Engie versorgt das Depot zunächst weiter; (B+).