Nach einem Gewinnanstieg im 2. Quartal zeigt sich das Amgen-Management zuversichtlicher für das Gesamtjahr. Bei einem Umsatzanstieg auf 6,99 (6,59) Mrd. $ verbuchte der Biotechkonzern einen operativen Gewinn von 2,68 (2,18) Mrd. $. Auch unterm Strich fuhr der Gewinn auf 1,4 (1,3) Mrd. $ vor. Für 2023 wird angesichts der positiven Entwicklung nun mit einem bereinigten Gewinn je Aktie von 17,80 bis 18,80 $ gerechnet, nachdem zuvor 17,40–18,60 $ anvisiert wurden. Hierin sind jedoch noch nicht die Auswirkungen der geplanten Übernahme von Horizon Therapeutics enthalten. Der US-Konzern will den Konkurrenten für rund 26 Mrd. $ übernehmen. Die Kartellbehörde FTC will Insidern zufolge den Kauf jedoch verhindern und soll eine entsprechene Klage eingereicht haben.
Kursseitig kann Amgen derzeit nicht überzeugen. Hier wartet man vorerst weiterhin ab; (B).
Die Erholung der Reisebranche hat der Unterkünfte-Plattform AirBnB im 2. Jahresviertel Rückenwind gegeben. Die Amerikaner konnten demnach einen Umsatzanstieg auf 2,5 (2,1) Mrd. $ verbuchen. Das bereinigte Ebitda kletterte auf 819 (711) Mio. $ und der Nettogewinn von 379 Mio. auf 650 Mio. $. Angesichts der positiven Entwicklung blickt das Management des Zimmervermittlers zudem zuversichtich auf das laufende 3. Jahresviertel. Hier wird ein Umsatz zwischen 3,3 und 3,4 (2,88) Mrd. $ angepeilt.
Bei AirBnB kommt Reiselaune auf. Hier mietet man sich ein; (B+).
Ein überraschend starkes Dienstleistungsgeschäft, zu dem auch der Streamingdienst AppleTV+ gehört, konnte die insgesamt rückläufigen Ergebnisse des 3. Quartals etwas abfedern. Auf 9-Monatssicht verbuchte der iPhone-Hersteller Apple dennoch einen Umsatzrückgang von 293,8 (304,2) Mrd. $. Das operative Ergebnis verlor auf 87,3 (94,5) Mrd. $ und unterm Strich stand ein Nettogewinn von 74,0 (79,1) Mrd. $.
Die schwachen Ergebnisse kamen an der Börse erwartungsgemäß nicht gut an. Kursrücksetzer werden beim Branchengiganten Apple jedoch zum Einstieg genutzt; (A–).
Nach einer soliden Entwicklung im 2. Quartal gibt sich Kellogg optimistischer für das Gesamtjahr. Trotz teils deutlicher Preissteigerungen fuhr der Umsatz auf 4,04 (3,86) Mrd. $ vor. Operativ stand mit 509 (415) Mio. $ ebenfalls mehr in den Büchern. Beim Gewinn je Aktie kam der Konzern mit 1,03 (0,95) $ ebenfalls weiter voran. Für 2023 wird daher nun mit einem Rückgang des bereinigten EPS von 1–2 % statt der bisher erwartetn –1 bis –3 % gerechnet.
Kellog steht auch weiterhin auf dem Speiseplan; (B+).
Die weiterhin schwache Nachfrage nach dem Coronaimpfstoff hat Moderna auch zwischen April und Juni die Bilanz verhagelt. Bei einem Umsatzrückgang von 4,75 Mrd. $ im Vorjahr auf 344 Mio. $ musste der Konzern einen Nettoverlust von –1,4 Mrd. $ hinnehmen. Im Vorjahr standen noch 2,2 Mrd. $ Gewinn in den Büchern. Dennoch rechnet das Management mit einer höheren Nachfrage nach dem COVID-19-Vakzin im Herbst und hat daher die Umsatzprognose für den Impfstoff in den USA angehoben. Statt der bisher erwarteten 5 Mrd. $ sollen nun Erlöse von 6 bis 8 Mrd. $ eingefahren werden.
Moderna nach dem Coronaboom in den vergangenen Jahren nun einen neuen Fokus setzen. Vorerst bleibt man hier am Seitenrand; (B).