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Neues aus dem Immobilien-Sektor

Auf Basis vorläufiger Zahlen steigerte TAG Immobilien in 2024 die Netto-Ist-Miete auf 360,2 (350,8) Mio. € (Bericht: 25. März). Das FFO I erreichte 175,1 (171,7) Mio. € und das Konzernergebnis schaffte mit 122,1 (–410,9) Mio. € den Turnaround. Allen voran ein höheres bereinigtes Verkaufsergebnis in Polen schob die Ergebnisse an. Die bereits im vergangenen Jahr veröffentlichten Ziele haben weiterhin Bestand. Außerdem will der Konzern die Dividendenausschüttung wieder aufnehmen und der HV am 16. Mai 0,40 € je Aktie vorschlagen. Zudem hat TAG eine Wandelschuldverschreibung mit einem Gesamtnennbetrag von 325 Mio. € ohne Bezugsrecht der Aktionäre und einer Laufzeit bis zum 11. März 2031 ausgegeben; (A–).

Der Gewinn vor Steuern des Immobilienfinanzierers Dt. Pfandbriefbank (pbb) stieg im vergangenen Geschäftsjahr um 15 % auf 104 Mio. €. Dagegen entwickelte sich das Neugeschäft schwächer, es sank auf 5,2 (7,2) Mrd. €. Die Aktionäre sollen mit 0,15 € je Aktie zwar wieder eine Dividende erhalten, nachdem sie im Vorjahr ausgefallen war. Für 2025 rechnet pbb mit einem anziehenden Neugeschäft, das 6,5 bis 7,0 Mrd. € erreichen soll; (B).

Der in Schieflage geratene Immobilienkonzern Noratis hat einen neuen Großaktionär. Der bisherige Hauptaktionär Merz Real Estate GmbH & Co. KG hat eine Vereinbarung mit der ImmoWerk Holding GmbH über den Verkauf der gesamten Beteiligung (ca. 71,2 %) geschlossen. Im Rahmen der Transaktion wurden bereits 35,6 % des Grundkapitals übertragen. Immowerk übernimmt damit auch die Verpflichtungen der Merz Real Estate, die u.a. eine Kapitalspritze von 16 Mio. € vorsehen, sollten die eingeleiteten Sanierungsmaßnahmen nicht genügend Liquidität generieren; (C).

Die Adler Group hat 89,9 % ihrer Anteile am „Cosmopolitan-Portfolio“ in NRW an Orange Capital Partners und One Investment Management verkauft. Das Portfolio umfasst 6.788 Mieteinheiten und es wurde ein Immobilienwert in Höhe von 422,5 Mio. € zugrunde gelegt. Wie die weiteren Aussichten sind und wie das Geschäftsjahr 2024 abgeschlossen wurde, wird sich mit der Veröffentlichung des Geschäftsberichts am 29. April zeigen; (C).

Ersten Berechnungen zufolge steigerte Defama in 2024 die Erlöse leicht auf 27,3 (23,3) Mio. €. Das FFO kletterte leicht auf 10,0 (9,7) Mio. €. Unterm Strich stieg der Konzernüberschuss auf 4,6 (4,2) Mio. €. Hier machte sich vor allem die Veräußerung des Objekts Büdelsdorf positiv bemerkbar (Bericht: Mai). Der HV am 18. Juli soll zudem eine erneut angehobene Dividende von 0,60 (0,57) € je Aktie vorgeschlagen werden. Für 2025 peilt das Management ein Wachstum beim FFO von 10 % an; (B).

Der Gewerbeimmobilien-Spezialist Hamborner Reit steigerte die vorl. Miet- und Pachterlöse in 2024 zwar um 2 % auf 93 Mio. €, höhere Kosten u.a. für Personal und Instandhaltung sorgten jedoch für einen FFO-Rückgang von 5,5 % auf 51,6 Mio. € (Geschäftsbericht: 17. April). Für 2024 sollen die Aktionäre dennoch eine konstante Dividende von 0,48 € je Aktie erhalten (HV: 26. Juni). Für 2025 stellt das Management Miet- und Pachterlöse von 87,5 bis 89,0 Mio. € und ein FFO von 44,0 bis 46,0 Mio. € in Aussicht. Da auch in den kommenden Jahren steigende Kosten zu erwarten sind, prüft der Vorstand derzeit die Dividendenpolitik; (B).

Da der Immobilien-Vermögensverwalter Patrizia Änderungen betreffend der Übernahme des Infrastrukturmanagers Whitehelm Capital im Jahr 2022 vornehmen muss, müssen die Bilanzen der Jahre 2022 und 2023 rückwirkend angepasst werden. Daher verschiebt das Unternehmen die Veröffentlichung seiner Ergebnisse für 2024 auf den 10. April; (B).

Dank einer steigenden Nachfrage nach Wohnraum in Ballungsgebieten steigerte LEG Immobilien in 2024 das bereinigte Ergebnis aus Vermietung und Verpachtung auf 718,7 (683,8) Mio. €. Die für das Unternehmen wichtige Kennziffer AFFO (Mittelzufluss aus der operativen Tätigkeit bereinigt um aktivierte Investitionen) erreichte 200,4 (181,2) Mio. € und unterm Strich schaffte der Konzern mit 68,9 Mio. € den Turnaround. Im Vorjahr stand hier noch ein Minus von –1,6 Mrd. € in den Büchern. Der HV am 28. Mai soll eine Dividende von 2,70 (2,45) € je Aktie vorgeschlagen werden. Für 2025 wird ein AFFO von 205 bis 225 Mio. € erwartet; (B+).