Zürich – Beim Schweizer Lebensmittelgiganten stehen gerade alle Zeichen auf Umbau. Der neue Nestlé-Konzernchef Laurent Freixe baut in diesem Zusammenhang nun die Führung des Nahrungsmittelriesen um. Die bisher separaten Regionen Lateinamerika und Nordamerika würden zur Zone Nord- und Südamerika zusammengeführt. Die Leitung des Bereichs werde vom bisherigen Nordamerika-Chef Steve Presley übernommen. Das China-Geschäft werde Teil der Zone Asien, Ozeanien und Afrika. Die Konzernleitung dampft Freixe zum neuen Jahr von gegenwärtig 15 auf 13 Mitgliedern ein.
Angesichts des angespannten Marktes nahm der Manager zudem die Prognose für den weiteren Jahresverlauf zurück. In den ersten 9 Monaten setzte Nestle 67,1 Mrd. CHF um, das entspricht einem organischen Wachstum von 2,0 %. Der Konzern rechnet für 2024 jetzt mit einem Wachstum in der Höhe von rund 2 %. Der frühere Chef Mark Schneider hatte zuletzt betont, Nestle werde im Gesamtjahr organisch um „über 3 %“ zulegen. „Die Konsumentennachfrage hat in den letzten Monaten nachgelassen und wir erwarten, dass dieses Umfeld verhalten bleiben wird“, so Freixe. „In Anbetracht dessen und unserer weiteren Maßnahmen zum Abbau von Lagerbeständen bei Kunden im vierten Quartal haben wir unseren Ausblick für das Gesamtjahr aktualisiert“, so der Unternehmenschef.
Noch spiegeln sich die radikalen Umbaupläne im Nestlé-Kurs nicht wider. Spekulativ orientierte Investoren setzen jedoch weiter auf einen nachhaltigen Rebound; (A–).