New York – Der Streaminggigant hat neben seinen durchaus positiven Schlussquartal-Zahlen gleich eine weitere Überraschung parat: Firmengründer und Co-Vorstandschef Reed Hastings tritt nach mehr als 2 Jahrzehnten vom Management zurück. Als Nachfolger beförderte Netflix Greg Peters, der bislang im Vorstand das Tagesgeschäft verantwortete, an die Vorstands-Doppelspitze mit Ted Sarandos. Hastings dürfte jedoch als geschäftsführender Vorsitzender des Verwaltungsrats, der dem Vorstand übergeordnet ist, wesentlichen Einfluss behalten.
„2022 war ein schwieriges Jahr mit einem holprigen Start, aber einem glänzenderen Abschluss“, heißt es in dem Konzernbericht. Die Erlöse wuchsen im 4. Quartal um knapp 2 % auf 7,9 Mrd. $. Der Nettogewinn brach jedoch von 607 Mio. $ im Vorjahr auf 55
Mio. $ ein. Dies lag vor allem an höheren Kosten.
Netflix ist vor allem dank seiner Eigenproduktionen nach wie vor einer der erfolgreichsten Streaming-Anbieter. Allerdings kostet der Erfolg Geld – und dies spiegelt sich im Kursverlauf wider. Dennoch sollte man die Aktie zunächst nicht aus der Hand geben; (B+).