Zürich – Das umstrittene Palmöl steht schon seit Längerem in der Kritik von Umweltbehörden und Co. Dabei ist der „Stoff“ Bestandteil von etlichen Lebensmitteln. Nun hat sich der Schweizer Nahrungsmittelgigant dazu entschieden, kein Palmöl mehr bei drei Tochtergesellschaften des indonesischen Unternehmens Astra Agro Lestari AAL zu beziehen. Auch hier waren zuvor Proteste von Umweltgruppen vorausgegangen. Der Schritt erfolge im „Rahmen unseres Ansatzes zur nachhaltigen Beschaffung von Palmöl“, so der Konzern. Konkrete Angaben, weshalb die Zusammenarbeit nun beendet wird, machte der Hersteller von Marken wie Nescafé, Maggi und Smarties jedoch nicht.
Umweltgruppen hatten zuvor AAL Land- und Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen. Das Unternehmen wies die Vorwürfe zurück. Nestlé hat seine direkten Lieferanten nun angewiesen, „die notwendigen Schritte zu unternehmen, um sicherzustellen, dass Palmöl von diesen drei AAL-Unternehmen nicht mehr in unsere indirekte Lieferkette gelangt. Wir streben an, diesen Prozess bis Ende des Jahres abzuschließen.“
Für Nestlé sind die Streitigkeiten mit Umweltaktivisten keine neuen Erfahrungen. Dass der Konzern seine bisherigen Engagements überdenkt, ist dabei nur eine logische Konsequenz, um im Markt weiter bestehen zu können. Daher bleibt der Lebensmittelgigant zunächst im Depot; (B+).