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Nächste Strafe für Disney

New York – Der Mediengigant muss einen Urheberrechtsschadenersatz in Höhe von 595.000 $ an das Softwareunternehmen Rearden zahlen. Die Geschworenen eines Gerichts in Kalifornien kamen nach ersten Meldungen zu dem Schluss, dass Disney die Gesichterkennungssoftware MOVA Contour von Rearden LLC ohne Genehmigung für die Realverfilmung von „Die Schöne und das Biest“ aus dem Jahr 2017 verwendet hat. Ein Disney-Sprecher sagte, das Unternehmen sei erfreut darüber, dass das Gericht Reardens ursprünglichen Antrag auf 38 Mio. $ Schadenersatz abgelehnt habe.

Die deutliche Anpassung der Schadenssumme dürfte für den Konzern zumindest ein kleiner Trost sein. Denn Disney befindet sich mitten im Umbauprozess. Vor allem der Niedergang des einst lukrativen Kabel-Fernsehens in den USA, die scharfe Konkurrenz im Streaming, Vorboten einer kreativen Revolution durch Künstliche Intelligenz zwingen Disney-Chef Bob Iger dazu Weichen zu stellen, die über die Zukunft des Konzerns entscheiden werden. Das hat auch Folgen dafür, was Zuschauer in Kino und TV sowie als Besucher der Freizeitparks erleben werden. So kündigte Iger an, dass es weniger der teuren Marvel- und „Star-Wars“- Produktionen geben werde, mit denen der Konzern seinen Streaming-Dienst Disney+ attraktiver machen wollte.

Disney hatte in den vergangenen Monaten einige Hürden zu bewältigen. Dies spiegelt sich entsprechend auch im Kursverlauf wider. Angesichts der Marktstärke sollten Anleger jedoch hier nicht vorschnell reagieren und zunächst weiter dabeibleiben. (B+).