Trotz zuletzt schwacher Umsatzzahlen sieht sich das Biotechunternehmen MorphoSys weiterhin auf einem guten Weg, die selbst gesteckten Ziele zu erreichen. "Wir wollen 2025 zwei Krebsmedikamente auf dem Markt haben", bestätigte Konzernchef Jean-Paul Kress. Daher hält der Vorstand an seinen Ambitionen fest, 2026 wieder profitabel zu sein. "Das ist unser großes Ziel", sagte Finanzchef Sung Lee.
Morphosys hatte vor wenigen Monaten seine Umsatzziele für das Mittel Monjuvi wegen zunehmender Konkurrenz senken müssen. Gleichzeitig hofft das Unternehmen in den kommenden Jahren auf weitere Zulassungen für das Blutkrebsmedikament, das derzeit für neue Anwendungsbereiche getestet wird. Auch kalkuliert MorphoSys unverändert damit, das Krebsmedikament Pelabresib zur Marktreife bringen zu können, welches sich aktuell in einer Phase III-Studie befindet. Das Mittel soll dann zur Behandlung des seltenen Knochenmarkkrebs Myelofibrose zum Einsatz kommen. Die kostspieligen Tests drücken aktuell jedoch auf die Bilanz. Pelabresib hatte MorphoSys durch die Übernahme der US-Firma Constellation Pharmaceuticals im vergangenen Jahr unter das eigene Dach geholt.
Allerdings muss Morphosys 60 % an die US-Firma Royalty Pharma weiterleiten, die die Constellation-Übernahme im vergangenen Jahr finanziert hatte. Wie hoch die Summen letztlich sein könnten, die MorphoSys aus den Gantenerumab-Verkäufen zufließen könnten, darüber wollte Finanzchef Sung Lee nicht spekulieren.
Ob die Ziele wirklich umgesetzt werden können, muss MorphoSys in den kommenden Jahren beweisen. Vorerst wartet man an der Seitenlinie; (B).