Der Online-Optiker Mister Spex zog mit dem jüngsten Zahlenwerk alle Blicke auf sich. Im Wochenvergleich sprintete der Kurs um 4 % nach oben. Mithilfe der Eröffnung neuer Filialen und eines verbesserten Produktmixes wuchs der Umsatz im 2. Quartal um 10 % auf 67,06 Mio. €. Beim Ebitda konnte bereits ein kleiner Gewinn von 532 T€ (–1,17 Mio. €) erzielt werden. Höhere Abschreibungen brockten jedoch einen Ebit-Verlust von –7,81 (–5,92) Mio. € ein. Unter dem Strich lag der Fehlbetrag bei –8,38 (–7,54) Mio. €. Überaus positiv ist die Entwicklung des Cashflows aus der betrieblichen Tätigkeit mit 8,56 (–3,16) Mio. €. Trotz des Investitionstempos kommt die Eigenkapitalquote nach wie vor auf überaus komfortable 57 %. Darüber hinaus bestätigte Mister Spex seine Jahresziele eines Umsatzzuwachses im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich und einer positiven bereinigten Ebitda-Marge im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Mit diesen Ergebnissen hält das Unternehmen ganz klar seine Versprechen ein.
Allmählich dürfte auch die Börse die Unterbewertung wahrnehmen; (A–).
Dagegen konnte ProSiebenSat.1 seine zwischenzeitliche Erholungstendenz nicht verteidigen. Hier galt eine erneute Spekulation über einen Zusammenschluss mit dem Großaktionär Media For Europe basierend auf einer Mitteilung im Amtsblatt der EU-Kommission zeitweise als Treiber. Diese war allerdings eher technischer Natur. Mit Blick auf die schwierige Wirtschaftslage und die damit anspruchsvolle Situation auf dem Werbemarkt muss man bei der MDAX-Spekulation weiterhin starke Nerven mitbringen.
Bei ProSiebenSat.1 müssen Anleger Geduld beweisen; (B+).