New York – Als Reaktion auf die wachsende Bedeutung Künstlicher Intelligenz (KI) ändert der US-Softwaregigant seine Bilanzierungspraxis. Da die Einnahmen aus diesem Geschäft aber langsamer wachsen als erhofft, senkte der Softwarekonzern zunächst seine Umsatzziele für die Cloud-Sparte – auf deren Hochleistungsrechnern laufen KI-Programme wie ChatGPT.
Demnach stellt der Konzern für das Segment Intelligent Cloud einen Umsatz von 23,8 bis 24,1 Mrd. $ im laufenden Quartal in Aussicht. Zuvor hatte der Konzern 28,6 bis 28,9 Mrd. $ prognostiziert. Einen Wachstumsschub in der Cloud-Sparte erwartet Microsoft erst in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres 2024/25 (per Ende Juli). Als einer der ersten großen Technologiekonzerne wollen die Amerikaner den Einfluss von KI auf ihre Konzernergebnisse leichter nachvollziehbar machen. Hierzu würden einige Werbeeinnahmen aus Internetsuchen oder Nachrichten-Angeboten künftig der Cloud-Sparte Azure zugerechnet. Gleichzeitig schlüpfe die Sprach-KI-Tochter Nuance bilanztechnisch unter das Dach des Bereichs Productivity and Business Processes.
Nach der Korrektur geht es bei Microsoft bereits wieder aufwärts – dies war bei dem Erfolgsgaranten jedoch keine große Überraschung. Hier lässt man die Stücke in aller Ruhe weiterlaufen; (B+).