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Meyer Burger mit umgekehrtem Aktiensplit

Zürich – Das Schweizer Solarunternehmen hat von seinen Aktionären die Genehmigung für einen umgekehrten Aktiensplit (Reverse Share Split) im Verhältnis 750:1 erhalten. Das würde die Zahl der Aktien deutlich reduzieren, das Papier optisch teurer machen und könnte Kleinaktionäre aus dem Unternehmen drängen. Gewöhnlich dienen Aktiensplits Unternehmen dazu, eine teure Aktie optisch günstiger erscheinen zu lassen, indem der Börsenwert auf mehr Papiere verteilt wird. Meyer Burger geht den umgekehrten Weg: Je 750 alte Aktien sollen gegen eine neue umgetauscht werden. Der Nennwert jeder Aktie wird damit von 0,01 auf 7,50 CHF steigen.

Wirtschaftlich steht der Konzern schlecht da, das Unternehmen schreibt hohe Verluste. Die Schuld dafür sieht das Management vor allem in der chinesischen Konkurrenz, die Solarmodule dank staatlicher Subventionen deutlich billiger anbietet als die Schweizer.Entsprechend gab der Konzern jüngst die Verlegung seines Kerngeschäfts in die USA bekannt. Die für die Solarmodule nötigen Solarzellen werden aber vorerst weiter aus Sachsen-Anhalt stammen, ein geplantes Solarzellenwerk in den USA befindet sich noch in der Finanzierungsphase.

Zwar soll der Reverse-Split die Aktie attraktiver machen, an der angespannten Solar-Markt-Situation ändert sich jedoch nichts. Daher hält man hier weiter Abstand; (B–).