Nachdem sich der US-Elektronikmaterialhersteller Versum mittlerweile gut im Pharma- und Life-Science-Konzern eingelebt hat, zieht Merck neue Übernahmen in Betracht. Im Jahr 2019 hatte die milliardenschwere Übernahme des US-Konzern durch das DAX-Unternehmen für Aufsehen gesorgt. Für das kommende Jahr schließt das Merck-Management nun wieder größere Übernahmen nicht aus. Insgesamt hat der Konzern finanzielle Kapazitäten von etwa 15 bis 20 Mrd. €. Damit könnten die Unsicherheiten an den Finanzmärkten und die damit einhergehenden sinkenden Unternehmensbewertungen genutzt werden.
Bei Zukäufen liegt der Fokus von Vorstandschefin Belen Garijo auf den 3 wichtigsten Geschäftsbereichen: Neue Pharmaprodukte, das Geschäft mit Produkten für die Arzneimittel- und Impfstoffherstellung sowie Materialien und Technologien für die Halbleiterindustrie.
Bis 2025 wird weiterhin ein Umsatz von 25 (2021: 19,7) Mrd. € anvisiert. Für das lfd. Geschäftsjahr strebt Merck weiterhin ein organischen Erlöseplus von 6 bis 9 % an. Beim Ebitda wird ein Zuwachs um 5 bis 9 % erwartet.
Die Merck-Aktie präsentiert sich in diesen stark volatilen Börsenzeiten erstaunlich stabil; (A–).