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Massiver Stellenabbau bei Boeing

New York – Inmitten der Streiks bei Boeing hat der angeschlagene US-Flugzeugbauer angekündigt, in den kommenden Monaten etwa 10 % seiner weltweiten Stellen zu streichen – also rund 17.000 Jobs. Die Verkleinerung der Belegschaft soll zur Überwindung der gegenwärtigen finanziellen Probleme des Unternehmens beitragen, hieß es vom Management. Demnach sorgt insbesondere der derzeitige Streik von mehr als 33.000 Boeing-Beschäftigten für einen Absturz der Unternehmensergebnisse im 3. Quartal. Boeing-Chef Kelly Ortberg erklärte, das Unternehmen müsse die „Beschäftigtenzahlen neu festlegen, um sie mit unserer finanziellen Realität in Einklang zu bringen“. Der weltweite Stellenabbau soll demnach auch die Führungsebene betreffen.

Der Konzern gab vor diesem Hintergrund einen Abschreibungsbedarf von 5 Mrd. $ bekannt. Dabei ist die Sparte Verkehrsflugzeuge allein für 3 Mrd. $ verantwortlich, der Rest entfällt auf den Bereich Verteidigung, Raumfahrt und Sicherheit. Auch die ersten Eckdaten zum 3. Quartal geben wenig Grund zu Freude: So dürfte der Umsatz bei 17,8 Mrd. $ liegen, im vergangenen Jahr hatten hier 18,1 Mrd. $ in der Bilanz gestanden. Die ausführlichen Quartalszahlen legt Boeing am 23. Oktober vor.

Der Flugzeugbauer hatte den streikenden Arbeitern zuletzt eine Einkommenserhöhung von 30 % über die vierjährige Laufzeit des Vertrags angeboten. Nachdem die Gewerkschaft sich darauf nicht einließ, zog Boeing das Angebot zurück.

Es geht immer weiter abwärts für Boeing. Der Stellenabbau wird die schiere Masse an Problemen auch zunächst nur flicken. Bis es hier endlich wieder nachhaltig aufwärts geht, dürfte noch einige Zeit vergehen; (B–).