Die Unternehmen Manz, Dürr und die Grob-Werke haben eine in Europa bislang einzigartige strategische Kooperation zur gemeinsamen Akquise und Bearbeitung von Projekten zur Ausrüstung kompletter Batteriefabriken geschlossen. Erklärtes Ziel der drei ist es, das Wachstumspotenzial im Geschäft mit Produktionstechnik für Lithium-Ionen-Batterien insbesondere im Bereich E-Mobilität zu nutzen und die gesamte Wertschöpfungskette abzudecken. „Aktuell gibt es in Europa noch zu wenig Fertigungskapazitäten für den wachsenden Bedarf“, heißt es von Seiten der Maschinenbauer. Im Rahmen der Partnerschaft planen die Unternehmen, sich gemeinsam als europäischer Systemlieferant von Batterieproduktionsanlagen zu etablieren, um sich mit „Made in Europe“ gegen den Wettbewerb aus Asien zu positionieren. Neben den Kunden aus dem Automotive-Sektor planen die Partner ihre Angebote in Zukunft auch auf den Consumer Electronics-Bereich auszuweiten.
Manz ist in der Branche u.a. für seine Zellkontaktiersysteme bekannt. So entwickelt der Konzern etwa für Daimler Truck innovative Batterietechnologien und die dazugehörigen Produktionsprozesse. Hier sicherte sich der Konzern erst im vergangenen Monat einen weiteren Kooperationsvertrag. Dieser umfasst u.a. die Lieferung erster Anlagen für das „InnoLab Battery“ in Mannheim, das sich derzeit im Aufbau befindet. Konkret soll Manz Maschinen zur Zellassemblierung und Elektrodenfertigung liefern. Das Volumen des Auftrags liege nach ersten Angaben im niedrigen zweistelligen Mio.-€-Bereich und wird zu gleichen Teilen 2022 und 2023 umsatz- und ergebniswirksam.
Manz punktet derzeit vor allem mit starken Kooperationen, die den Wert langfristig pushen. Daher spekulieren Anleger hier weiterhin auf eine nachhaltige Kurserholung; (A–).