Der Lufthansa-Konzern will staatliche die Milliardenhilfe aus der Coronakrise in wenigen Monaten zurückzahlen. "Wir waren eines der ersten Unternehmen, das von der Bundesregierung gerettet wurde", sagte Vorstandschef Carsten Spohr bei der Nationalen Luftfahrtkonferenz in Schönefeld. "Wir wollen auch eines der ersten Unternehmen sein, dass die Rettungsmittel zurückzahlt - hoffentlich noch vor der Bundestagswahl. Da sind wir dran." Der Wahltermin ist am 26. September.
Deutschland, Österreich, Belgien und die Schweiz hatten dem Konzern wegen des Geschäftseinbruchs durch die Pandemie im vergangenen Jahr 9 Mrd. € Staatshilfe zugesagt und ihn damit vor dem Untergang bewahrt. Die Lufthansa hat jedoch nur einen Teil der Summe in Anspruch genommen.
Auf der Hauptversammlung Anfang Mai gaben die Lufthansa-Aktionäre dem Unternehmen grünes Licht für eine Kapitalerhöhung von bis zu 5,5 Mrd. €. Ziel ist, mit frischem Geld von Anlegern die erhaltenen Staatshilfen zurückzuzahlen.
Inzwischen hat die Lufthansa Banken mit der Vorbereitung der Kapitalerhöhung beauftragt. Finanzvorstand Remco Steenbergen hatte zuvor gesagt, dass der Konzern die von den Aktionären genehmigte Summe nicht ausnutzen werde.
Bei der Lufthansa wartet man die weitere Entwicklung dennoch vorerst ab; (B).