Es ist ungewöhnlich, dass eine Tochtergesellschaft eines Konzerns ohne Börsennotierung einen eigenen Kapitalmarkttag organisiert. Doch Lufthansa Technik stellt einen besonderen Bestandteil des Lufthansa-Konzerns dar. Ende des Jahres 2024 präsentierten deshalb die Manager des Unternehmens internationalen Investoren und Analysten ihre strategischen Pläne für die kommenden Monate und Jahre. Der Hintergrund dürfte klar sein: Aktionäre – darunter Großinvestor Klaus-Michael Kühne – haben zuletzt den Druck auf das Management wegen der schwachen Kursentwicklung erhöht. Gleichzeitig verfolgt Till Streichert, seit September als Finanzvorstand im Konzern tätig, eine klare Strategie zur Steigerung des Werts für die Anteilseigner. In diesem Kontext rückt Lufthansa Technik stärker in den Fokus. Vor fast genau einem Jahr hatte der Lufthansa-Vorstand überraschend einen bereits über Monate geplanten Teilverkauf von Lufthansa Technik an den Finanzinvestor Bain abgeblasen. Stattdessen entschied man sich, das Wachstum des Technik-Bereichs eigenständig voranzutreiben. Damals wurde der Wert von Lufthansa Technik auf bis zu 7 Mrd. € geschätzt. Zum Vergleich: Die gesamte Lufthansa-Gruppe, hat derzeit eine Marktkapitalisierung von lediglich knapp 8 Mrd. €. Am Aktienmarkt gibt es Spekulationen über einen möglichen Teilbörsengang von Lufthansa Technik.
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