Der Auftragseingang in der Automatisierungssparte Digital Industries (DI) brach im 3. Quartal 2022/23 um 35 % ein. Vor allem im kurzzyklischen Geschäft mit Fabrik-Automatisierung, insbesondere in China, hielten sich die Kunden zurück. Aufgrund der vorherigen Lieferengpässe waren viele Bestellungen vorgezogen worden. Die Gebäudetechnik-Sparte Smart Infrastructure und die Zugsparte Mobility konnten jedoch die Schwäche im Bereich DI zum Teil kompensieren. Konzernweit wuchs der Auftragseingang um 15 % auf 24,2 Mrd. €, vor allem wegen einiger Milliardenaufträge für Züge. Mit 18,9 Mrd. € wurden sodann 10 % mehr umgesetzt. Ferner wies Siemens einen Nettogewinn von 1,41 Mrd. € aus. Vor einem Jahr hatte eine milliardenschwere Abschreibung auf die ehemalige Tochter Siemens Energy den DAX-Konzern mit –1,52 Mrd. € in die Verlustzone gedrückt.
Auf Jahressicht wird nach wie vor mit einem Umsatzplus von 9 bis 11 % sowie einem Gewinn je Aktie von 9,60 bis 9,90 (4,62) € kalkuliert. Die Effekte aus der Beteiligung an Siemens Energy klammert die Gesellschaft hierbei aus.
Die Probleme bei der ehemaligen Tochter überschatten auch Siemens. Der Konzern ist jedoch krisenerprobt und wird diese Situation meistern; (B+)