London/New York – Nach monatelangem Hin und Her scheint der amerikanische Software-Gigant Microsoft der Übernahme des Videospiele-Anbieters Activision Blizzard einen weiteren Schritt näher gekommen zu sein. Demnach teilten die britischen Wettbewerbshüter kürzlich mit, dass ihre bisherigen Bedenken der Zugeständnisse nach vorläufiger Einschätzung ausgeräumt werden.
Microsoft hatte u.a. angeboten, Cloud-Gamingrechte für 15 Jahre an den Spielekonzern Ubisoft abzutreten. Die Blockade durch die britische Wettbewerbsaufsicht CMA ist die letzte Hürde für den Abschluss des Deals.
Die Kartellwächter befürchteten vor allem, dass der Kauf von Activision Blizzard den Wettbewerb beim Cloud-Gaming einschränken würde. Die beiden Konzerne hatten ihre Frist für den Abschluss der Übernahme bis zum 18. Oktober verlängert. Man werde darauf zuarbeiten, bis dahin eine Genehmigung zu erhalten, betonte Microsoft-Manager Brad Smith. Microsoft und Activision Blizzard hatten den damals rund 69 Mrd. $ schweren Deal Anfang 2022 angekündigt. Eine anfängliche Befürchtung etlicher Wettbewerbshüter war, der Konzern würde beliebte Games nur noch auf seiner Xbox-Konsole und dem hauseigenen Cloud-Dienst anbieten. Im Zuge der Untersuchungen versprach der Konzern, die Spiele 10 Jahre lang auch für andere Konsolen wie Sonys Playstation oder Nintendos Switch sowie Cloud-Plattformen anderer Anbieter verfügbar zu machen.
Das Hin und Her hat nicht nur die Microsoft-Anleger vor allem Nerven gekostet. Mit der Zielgeraden im Blick bleibt man bei der Erfolgsstory jedoch nach wie vor investiert; (B+).