Mailand – Der italienische Rüstungskonzern, der Versorger Enel und der Stromerzeuger Ansaldo Energia wollen zur Erforschung der Nutzung von Kernenergie ein Gemeinschaftsunternehmen gründen. Italiens Energieminister Gilberto Pichetto Fratin gab bekannt, dass Enel seine Expertise im Betrieb von Kernkraftwerken in Spanien einbringen wird, während Leonardo die Nutzung von Kernenergie im Militärsektor prüfen könne.
„In der ersten Phase wird sich das neue Unternehmen auf eine Machbarkeitsstudie konzentrieren, um die beste Technologie für die Kernenergie auszuwählen“, so Luca Mastrantonio, Leiter für Nuklearinnovation bei Enel. „Die rechtlichen Rahmenbedingungen werden voraussichtlich in zweieinhalb Jahren fertiggestellt sein“, kündigte Pichetto weiter an.
Die italienische Regierung hatte Anfang des Jahres ein Gesetz verabschiedet, das den Weg für die Rückkehr zur Kernenergie ebnet, die 1987 per Referendum verboten worden war. Sie hatte erklärt, kleine modulare Reaktoren wären die beste Lösung für eine Rückkehr zur Kernenergieerzeugung. Kritiker meinen jedoch, dass es mehr als zehn Jahre dauern kann, bis sie einsatzbereit sind.
Bei Leonardo SpA wurden bereits erste Gewinne abgesichert. Der Restbestand dreht indes weiter seine Runden im Depot; (B+).