Der Hersteller von Haushaltswaren litt in den letzten Monaten auch unter den stark steigenden Material-, Fracht- und Energiekosten sowie anhaltenden Engpässen in den Beschaffungsmärkten. Hinzu kommt aufgrund der sprunghaften Inflation noch die wachsende Kundenzurückhaltung. Per saldo führte das bei Leifheit im 1. Halbjahr zu einem Umsatzrückgang um 12,5 % auf 136,2 Mio. €. Das Ebit brach um 85 % auf 2,1 Mio.€ ein, wobei das 2. Quartal sogar für einen Betriebsverlust von 0,5 Mio. € sorgte. „Die Verkaufspreiserhöhungen und ein striktes Kostenmanagement konnten den enormen Anstieg der Beschaffungskosten nur teilweise kompensieren“, so Leifheit.
Entsprechend rechnet die Gesellschaft für das Gesamtjahr 2022 nun nur noch mit einem „starken, voraussichtlich jedoch noch im einstelligen Prozentbereich liegenden Umsatzrückgang“ gegenüber dem Vorjahreswert von gut 288 Mio. €. Mit Blick auf das Ebit peilt CEO Henner Rinsche für das laufende Jahr einen Wert im „unteren einstelligen Millionenbereich“ an.
Dass es im lfd. Geschäftsjahr für Leifheit aufgrund des aktuellen Umfeldes nicht einfach wird, war zu erwarten. Doch, dass das Resultat des 1. Halbjahres sowie der Ausblick 2022 so schlecht ausfallen würden, dies ist eine absolute Enttäuschung. Jetzt in die fallenden Kurse zu verkaufen, macht keinen Sinn. Die Aktie kommt aber auf die Beobachtungsliste; (B+).