Im vergangenen Geschäftsjahr profitierte der Spezialchemiekonzern insbesondere von der hohen Nachfrage aus der Bauindustrie. Preiserhöhungen (um rd. 24 %), die aufgrund der gestiegenen Rohstoff- und Energiekosten durchgesetzt werden konnten, führten zu einem Umsatzanstieg um
33 % auf 8,1 Mrd. €. Der Gewinn aus den fortgeführten Geschäften kletterte um 60 % auf 184 Mio. €. Das Ebitda verbesserte sich konzernweit um 14 % auf 930 Mio. €. Und lag damit in der zuvor ausgegebenen Zielrange von 900 bis 950 Mio. €. Unter dem Strich blieb im vergangenen Jahr mit 250 (267) Mio. €
etwas weniger hängen als 2021. Der HV am 24. Mai wird eine konstante Dividende von 1,05 € vorgeschlagen. „Wir haben 2022 erfolgreich gemeistert .....Das zeigt: Lanxess ist wetterfest“, sagte Vorstandschef Matthias Zachert.
Für 2023 zeichnet sich beim MDAX-Unternehmen allerdings ein stärkerer Gegenwind ab. Zurzeit zögerten die Kunden mit Bestellungen und bauten stattdessen die Lager ab, die zuletzt angesichts der unsicheren Lieferketten deutlich aufgefüllt worden waren. Für das 1. Quartal geht Lanxess deshalb von einem operativen Gewinneinbruch auf 180 (320) Mio. € aus. Für die 2. Jahreshälfte rechnet Zachert wieder mit einer Belebung der Nachfrage. Deshalb veranschlagt man auf Jahressicht 2023 immerhin ein Ebitda auf dem Vorjahresniveau. Außerdem legt das Management nach diversen Zukäufen nun den Schwerpunkt auf den Schuldenabbau.
Lanxess kann auch in dem schwierigen Umfeld überzeugen; (A–).